Gerade Mal sechs Minuten des Spiels waren verstrichen, da netzte der FC Augsburg am Nikolaus-Samstag zum ersten Mal gegen Bayer Leverkusen ein: Als wollten die Spieler einen sauberen Schlussstrich unter die Sandro-Wagner-Ära ziehen.
Es war der erste Auftritt ohne den umstrittenen Ex-Coach, der wenige Tage zuvor seinen Posten räumen musste und das erste Bundesliga-Spiel von Interimscoach Manuel Baum. Fazit: Besser hätte es wohl kaum laufen können. Die zuletzt schwächelnden Schwaben meldeten sich vor heimischen Publikum mit einem 2:0 eindrucksvoll zurück - und das ausgerechnet gegen Angstgegner Leverkusen.
Doch Fakt ist auch: Die Werkself war durch das Fehlen von Unterschiedsspieler Alejandro Grimaldo stark geschwächt. Vereinsangaben zufolge, fehlte der Spanier angeschlagen. Ersetzt wurde der Offensivakteur durch Malik Tillmann. Doch auch der FCA vermisste einen Top-Spieler: Jeffrey Gouweleeuw fehlte verletzungsbedingt.
Schlotterbeck mit Kapitänsbinde und Goldpässen
Baum musste bei seinem ersten Trainer-Auftritt nach sechs Jahren ohne den Kapitän klarkommen und nahm obendrein drei weitere Veränderungen im Vergleich zu Wagners letztem Spiel vor: Im Gegensatz zur Partie gegen Hoffenheim am vergangenen Wochenende rückten Kristijan Jakic und Alexis Claude-Maurice in die Startelf und Keven Schlotterbeck kehrte nach seiner Gelb-Rot-Sperre mit der Kapitänsbinde zurück.
Giannoulis in Top-Form
Baums Vertrauen in den Aushilfskapitän zahlte sich aus: Schlotterbeck setzte in der sechsten Spielminute einen goldenen Steilpass zum völlig freien Dimitrios Giannoulis - der musste den Ball nur mehr ins Tor schieben - 1:0.
Für ihr hohes Tempo, saubere Pässe und mutige Kombinationen belohnten sich die Schwaben schon in der 28. Minute wieder: Giannoulis zauberte dieses Mal eine Flanke auf den Anton Kade, der hatte viel Platz um die Kugel zum 2:0 einzuköpfen. Verschlafende Leverkusener vereinfachten die Aufgabe für die Schwaben enorm. Im gegnerischen Strafraum konnte der FCA teilweise frei schalten und walten.
Dreifaches Alu-Glück für FCA in der zweiten Hälfte
Erst in der zweiten Halbzeit schafften die Gäste etwas mehr Druck zu kreieren, die nötige Durchschlagskraft fehlte aber: Drei Mal scheiterten die Leverkusener an der Latte.
Im letzten Drittel des Spiels wandte sich das Blatt dann wieder: Furiose Augsburger präsentierte sich gefährlich im Gäste-Strafraum. Kade versuchte es immer wieder mit einem Schuss, bekam den Ball aber nicht an Bayer-Torwart Mark Flekken vorbei. Die letzten Minuten des Spiels schien die Werkself den Glauben verloren und sich mit der Niederlage abgefunden zu haben.
Baum und der FCA hingegen starten mit einem dicken Ausrufezeichen in die Post-Wagner-Ära und holen sich drei bitter notwendige Punkte.
"Unfassbar geil" - Anton Kade nach dem 2:0-Sieg gegen Bayern
FC Augsburg - Bayer Leverkusen
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