FCA-Geschäftsführer Michael Ströll (r.) und Sportdirektor Benjamin Weber
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Nach Wagner-Aus: FCA-Bosse räumen Fehleinschätzung ein

Nach Wagner-Aus: FCA-Bosse räumen Fehleinschätzung ein

Nach der abrupten Trennung von Sandro Wagner wird beim FC Augsburg vieles auf links gedreht. Die Verantwortlichen räumen ein, dass das Projekt mit dem Trainernovizen "nicht gesessen habe" und planen langfristig auch ohne Interimslösung Manuel Baum.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Das erklärte Ziel der Verantwortlichen ist es, einen Chefcoach zu verpflichten, der den im Sommer eingeschlagenen Kurs des Fußball-Bundesligisten fortführen soll. Das gaben Geschäftsführer Michael Ströll und Sportdirektor Benjamin Weber nach der abrupten Trennung von Trainer Sandro Wagner bekannt.

Ströll über Wagner: "Die Überzeugung war nicht mehr da"

"Es ist wichtig zu betonen, dass wir von Vereinsseite - und auch Manu selbst - gesagt haben, er steht auf Zeit zur Verfügung. Er möchte auch in seine Position, die wir hier geschaffen haben, zurück", sagte Ströll vor dem ersten Training unter dem Interimscoach am Dienstagnachmittag.

Die Beendigung des Experimentes mit Wagner nach nur fünf Monaten erklärte Ströll mit der "Dynamik" der Wochenend-Aufarbeitung nach dem deutlichen 0:3 bei der TSG Hoffenheim. "Wenn die Überzeugung nicht mehr da ist, muss man als Klub eine Entscheidung treffen", sagte er.

Projekt mit Wagner hat "nicht gesessen"

Diese sei am Ende der Gespräche mit dem auch selbst zweifelnden Wagner "alternativlos" gewesen. "Was wir uns im Sommer gewünscht haben, ist nicht aufgegangen, das muss man ehrlich sagen. Das haben wir uns alle anders gewünscht, inklusiv Sandro", sagte Ströll zum Versuch mit der schillernden Figur Wagner.

"Wir stehen nach zwölf Spieltagen mit zehn Punkten da." Die Entscheidung pro Wagner habe "nicht gesessen". In ein paar Feldern habe man eine Entwicklung gemacht. "In Summe ist das Gesamtbild aber nicht so, wie wir es uns gewünscht haben." Eine kolportierte Abfindung von drei Millionen Euro für Wagner nannte der Geschäftsführer "eine unseriöse Zahl".

Kein Trainer "auf Knopfdruck"

Dass es Baum "auf Zeit" mache, dafür sei man dankbar, so Sportdirektor Weber weiter. Das verschaffe dem Verein Ruhe für eine Dauerlösung. "Es ist nicht so, dass wir jetzt auf Knopfdruck den Trainer haben", sagte Ströll zu einer Kandidatenliste: "Wir wollen uns für den richtigen Trainer entscheiden."

Ideen habe man schon, sagte Weber. Erklärtes Ziel sei es, die vor der Saison eingeschlagene Neuausrichtung mit aktivem Fußball und jungen Spielern konsequent weiterzuführen. "Die Suche nach einem Nachfolger geht genau in diese Richtung."

Baum bringt viel Erfahrung mit

Der 46 Jahre alte Baum war schon mal von 2016 bis 2019 Cheftrainer beim FCA. Aktuell ist er im Verein Leiter Entwicklung- und Fußballinnovation. Baum sei "sehr kommunikativ, bodenständig" und habe "viel Erfahrung", was ihn vom 38 Jahre alten Bundesliga-Novizen Wagner deutlich abhebt. 

Baum wird den Tabellen-14. zunächst in den letzten drei Partien des Jahres gegen Bayer Leverkusen, bei Eintracht Frankfurt und gegen Werder Bremen coachen. "Wir werden alle Manpower in die drei Spiele legen", sagte Weber.

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