Das 190. Oktoberfest war ein turbulentes, der Saisonstart vom FC Bayern war es nicht. Mit zehn Siegen aus zehn Spielen haben die Münchner wettbewerbsübergreifend makellose Ergebnisse erspielt – ein besserer Start als in den glorreichen Zeiten unter Jupp Heynckes 2012/2013. Und so präsentierte sich der deutsche Rekordmeister bei bester Laune in Lederhosen, Haferlschuhen und mit breitem Grinsen beim traditionellen Wiesn-Besuch.
Zufriedene Bosse
"Auch wenn das Wetter heute nicht ganz mitspielt, aber wir genießen es trotzdem", betonte Sportvorstand Max Eberl. Während Regen auf die Zelte prasselte, herrschte beim deutschen Rekordmeister eitel Sonnenschein.
"Sie sehen einen glücklichen Präsidenten", sagte Herbert Hainer zufrieden. "Ich denke, wir zeigen unheimlich guten Fußball, sehr erfrischend, nach vorne orientiert. Wir schießen viele Tore, kriegen hinten kaum eins rein und haben jetzt zehn Spiele hintereinander gewonnen."
Lob für Luis Díaz
Der Präsident schwärmte weiter: "Ich habe schon mal gesagt: Wenn der Luis Díaz noch Tore schießt, dann sind wir nicht mehr zu schlagen." Der kolumbianische Neuzugang hat bereits fünf Treffer in sechs Bundesligapartien erzielt, zuletzt gegen Eintracht Frankfurt nach 14 Sekunden das bisher schnellste dieser Saison.
Teamkollege Joshua Kimmich forderte vom Südamerikaner ein Wiesn-Debüt der besonderen Art: "Da erwarte ich eine Top-Leistung von dem. Da erwarte ich, dass er sich mal die eine oder andere Maß gönnt", sagte er mit einem Augenzwinkern. Gleichzeitig lobte Kimmich den Neuzugang: "Ich hatte jetzt noch nie so einen Wechsel ins Ausland, aber ich glaube, dass es nicht so einfach ist, wenn du in ein neues Land kommst, die Sprache nicht sprichst. Wir haben auch schon viele Spieler davor gesehen, die das nicht so geschafft haben."
Auch Trainer Vincent Kompany, der seine Familie mitbrachte, zeigte sich beeindruckt: "Was bei uns sehr gut hereinpasst, ist einfach seine Aktivität und seine Energie."
Kane gibt Entwarnung
Leichte Sorgen hatte kurzzeitig Harry Kane bereitet, der in der 85. Minute gegen die SGE "humpelnd ausgewechselt" werden musste. Doch der Torjäger gab Entwarnung: "Mir geht es gut. Es war ein Schlag gegen den Knochen. Das hatte ich vor ein paar Wochen schon einmal, und heute war es an derselben Stelle. In ein paar Tagen ist alles wieder in Ordnung."
Der Engländer bleibt weiter auf den Spuren seines Vorgängers Robert Lewandowski, der in der Saison 2020/21 mit 41 Treffern den Uralt-Rekord von Gerd Müller geknackt hat.
Neuer zieht mit Müller gleich
Kapitän Manuel Neuer zeigte sich ebenfalls in Feierstimmung. Mit seinem 362. Bundesliga-Sieg gegen Frankfurt und zog der Torhüter mit seinem früheren Teamkollegen Thomas Müller gleich: "Das ist auf jeden Fall geil. Ich freue mich erst mal, mit Thomas gleichgezogen zu sein. Das Schöne ist, dass wir noch einiges vor der Brust haben und noch Spiele kommen werden. Wir spielen immer, um zu gewinnen."
BVB wartet nach der Länderspielpause
Nach der Wiesn folgt nun die Länderspielpause – und danach das Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund und Ex-Coach Niko Kovac. Mit einem Sieg könnten die Bayern ihren Vorsprung auf sieben Punkte ausbauen.
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