Die deutschen Handballer wussten, dass es eine "schware Partie", eine zähe Angelegenheit, werden würde um dieses begehrte Ticket für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris im Juli und im August. Sie wussten, dass sie sich strecken müssen beim Quali-Turnier daheim in Hannover, um diese schwierigen Gegner aus Österreich zu distanzieren. Jüngst bei der Heim-EM trennten sich die Teams 22:22 - und dabei erreichte das DHB-Team dieses Remis erst in letzter Minute.
Ähnlich spannend entwickelte sich nun auch dieses letzte Gruppenspiel der Olympia-Qualifikation am Sonntag (17.03.2024): Diesmal waren die deutschen Handballer um Christoph Steinert vom HC Erlangen und den gebürtigen Regensburger Nils Lichtlein vom Start weg vorn, aber Österreich ließ sich nicht abschütteln, kam immer wieder auf einen Punkt heran. Zur Halbzeit stand es gerade einmal 18:15.
DHB-Team übersteht Nervenkrimi zum Ende des Spiels
Die Lösung der entscheidenden Frage blieb also weiter und im Grunde bis zum Schluss der Partie offen: Olympia 2024 in Paris mit Deutschland? Oder doch mit Österreich? Nicht überraschend an dieser Stelle die Erwähnung, dass eine Niederlage des deutschen Teams der Schmach von Cordoba der Fußballer bei der WM 1978 nahegekommen wäre. Als das DFB-Team 2:3 gegen den Nachbarn verlor. Für Österreich wiederum wäre es der größte Erfolg der Handball-Geschichte gewesen.
Doch so weit kam es letztlich nicht. Die Österreicher waren eine Minute vor dem Ende noch einmal auf zwei Punkte herangekommen, doch die Deutschen zeigten nun keine Nerven mehr: Sie siegten 34:31 (18:15) zum Abschluss des Olympia-Qualifikations-Turniers. Damit war klar, dass das DHB-Team mit zwei Siegen und einer Niederlage in der Endabrechnung Rang zwei der Gruppe hinter Kroatien belegt - und das Ticket für Olympia in Paris 2024 verdientermaßen gelöst hat.
Vertrag von Bundestrainer Gislason verlängert sich bis 2027
"Ich spüre Erleichterung. Das war das erwartet schwere Spiel gegen Österreich", sagte der deutsche Torwart Andreas Wolff. "Im Nachhinein hat es Spaß gemacht. Die Jungs haben Moral gezeigt, wir haben uns nicht aus dem Konzept bringen lassen und verdient gewonnen."
Auch klar damit: Der Vertrag von Bundestrainer Alfred Gislason verlängert sich bis zur Heim-WM 2027, er wird das DHB-Team also nicht nur nach Paris, sondern noch drei weitere Jahre anführen. "Ich freue mich sehr, dieses Team weiter zu betreuen. Es ist von den Spitzenmannschaften mit Abstand die jüngste." Es mache "einfach Riesenspaß mit den Jungs".
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