Schafft sie es bis zu den Olympischen Spielen? Ramona Hofmeister in der Reha nach ihrem Sprunggelenksbruch.
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Schafft sie es bis zu den Olympischen Spielen? Ramona Hofmeister in der Reha nach ihrem Sprunggelenksbruch.
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Schafft sie es bis zu den Olympischen Spielen? Ramona Hofmeister in der Reha nach ihrem Sprunggelenksbruch.

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Olympia nach Sprunggelenksbruch: Hofmeister läuft die Zeit davon

Olympia nach Sprunggelenksbruch: Hofmeister läuft die Zeit davon

Nach ihrem Sprunggelenksbruch im September kämpft Snowboarderin Ramona Hofmeister um ihre Teilnahme an Olympia. Eigentlich dauert der Heilungsprozess deutlich länger. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Sich knapp fünf Monate vor Olympia 2026 einen Bruch des Sprunggelenks zuzuziehen, ist die ungünstigste aller Möglichkeiten in der Vorbereitung. Snowboarderin Ramona Hofmeister ist genau das passiert. Ihr droht das Ungemach, die Spiele in Cortina d'Ampezzo und damit das Highlight in der Saison 2025/26 zu verpassen. Mit BR24Sport spricht die Bischofswieserin darüber, wie sie doch noch rechtzeitig fit werden will.

Trotz Sprunggelenksbruch: Hofmeisters Ziel bleibt Olympia

2024 hatte Hofmeister drei Kristallkugeln für den Gesamtweltcup im Parallel im Parallelslalom und im Parallel-Riesenslalom gewonnen. In der letzten Saison verpasste sie die Titelverteidigung nur knapp. Bei Olympia würde sie also definitiv zu den Favoritinnen auf eine Medaille zählen. Die zweite nach Bronze im Parallel-Riesenslalom 2018 in Pyeongchang.

Doch aktuell muss der Konjunktiv gewählt werden, denn Hofmeister befindet sich nach ihrem im September erlittenen Sprunggelenksbruch in der Reha. "Das Ziel ist Olympia. Es nicht sicher, ob es klappt, aber wir probieren es auf jeden Fall", gibt Hofmeister nicht auf.

Hofmeister: "Mache alles, was geht, und dann schauen wir, ob es langt"

Inzwischen kann Hofmeister schon wieder ohne Krücken laufen und braucht auch den Spezialschuh nicht mehr. Auch Autofahren darf sie inzwischen wieder. Der Weg führt sie aktuell täglich zum Physiotherapeuten Marcus Hirschbiel nach Berchtesgaden. "Ich mache alles, was geht und dann schauen wir mal, ob es langt. Aber es geht mir gut", übt sich die 29-Jährige in Geduld.

Normalerweise wäre Hofmeister erst im Juni wieder fit, weiß ihr Therapeut Hirschbiel, doch aufgrund von Olympia im Februar muss alles schneller gehen. "Wir müssen viel früher belasten, damit eine Olympia-Teilnahme möglich ist. Das ist das Komplizierte." Mitte Dezember soll Hofmeister in den Schnee zurückkehren, so der Plan der Ärzte. Aktuell ist sie davon aber noch weit entfernt. Derzeit käme sie noch nicht einmal in ihren Snowboardschuh, vermutet die Bayerin.

Hofmeisters Physiotherapeut: "Sie muss konkurrenzfähig sein"

Hofmeister selbst will sich auf Zeitpunkte aber nicht festlegen. "Es gibt keinen zeitlichen Plan. Ich will frei vom Kopf sein und mir keinen Druck machen. Wenn ich das Go von den Ärzten bekomme und ein gutes Gefühl habe und schmerzfrei bin, dann probiere ich es wieder auf Schnee."

Bei den Spielen in Cortina d'Ampezzo will sich Hofmeister aber nicht nur eine Teilnehmer-Urkunde abholen, weiß auch Hirschbiel. "Sie muss ja nicht irgendwie auf dem Brett rumrutschen, sondern sie muss so konkurrenzfähig sein, dass sie um eine Medaille fahren kann. Dafür machen wir es."

Hofmeister schaffte schon einmal ein schnelles Comeback

Zugutekommt Hofmeister und ihrem Team, dass die 29-Jährige keinen Fitnessrückstand hat. Nach der Verletzung stellte sie nur den Knöchel ruhig, trainierte ansonsten aber weiter. Auch ihre Leidensfähigkeit hilft – und beeindruckt den Physiotherapeuten Hirschbiel: "Die Ramona zieht alles durch. Da können sich 30 Prozent der männlichen Athleten wirklich warm anziehen, wenn sie die Gewichte bewegen müssten, die die Ramona bewegt."

Außerdem ist es nicht Hofmeisters erste Verletzung. 2018 kam sie nach dem zweiten Bandscheibenvorfall ihrer Karriere schnell wieder zurück. "Da habe ich schnell reingefunden, aber davon kann ich nicht ausgehen. Das ist natürlich die Traumvorstellung", kann es die Athletin vom WSV Bischofswiesen einordnen.

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit bis Olympia, doch Ramona Hofmeister tut alles, um diesen zu gewinnen.

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