Jahn Regensburg war der Überflieger der 3. Liga. Am 13. Spieltag hatte der Zweitligaabsteiger zum ersten Mal in der Saison 2023/24 die Tabellenspitze erobert. Zur Winterpause lagen die Oberpfälzer bereits mit einem satten Vorsprung vor der Konkurrenz.
Damit schien der Jahn schon sicherer Anwärter auf den schnellen Wiederaufstieg, doch dann wurde die Luft nach oben für das Team von Trainer Joe Enochs immer dünner. Niederlagen gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller wie das 1:3 am 36. Spieltag beim abgestiegenen Tabellenletzten Freiburg II machten aus dem Höhen- einen Sinkflug. Am 37. Spieltag konnte der Jahn mit einem Unentschieden gegen Viktoria Köln noch das Mindestziel - den Relegationsplatz - retten.
Die Hoffnung bleibt bis zuletzt
Die Hoffnung auf ein gutes Saison-Ende bleibt den Oberpfälzern trotzdem bis zur letzten Spielminute erhalten. Vor dem finalen Spieltag trennt die Regensburger nur ein Punkt vom Tabellenzweiten Preußen Münster. Entsprechend groß ist der Druck, der auf der Mannschaft lastet. "Ich bin froh, dass wir in dieser Drucksituation sind", sagt Enochs. Damit müssen "wir umgehen". Der 52-Jährige freut sich, "dass wir ein Endspiel haben."
"Wir haben die Chance, direkt aufzusteigen. Davon haben wir im Sommer geträumt, als wir die Mannschaft zusammengestellt haben." Joe Enochs
Für die ersehnte schnelle Rückkehr in die zweite Liga muss am Samstag gegen den 1. FC Saarbrücken allerdings alles zusammenpassen. Regensburg braucht einen Sieg. Zudem ist das Enochs-Team auf Schützenhilfe der SpVgg Unterhaching (18.5., 13.30 Uhr im Liveticker) angewiesen, denn nur wenn die bayerischen Ligakollegen einen Sieg gegen die Nordrhein-Westfalen aus Münster einfahren, wäre der Aufstieg doch noch geschafft. "Wir hoffen alle ein bisschen, dass Unterhaching das macht", sagt Regensburgs Mittelfeldregisseur Christian Viet. Damit, "wenn wir einen Sieg einfahren würden, dass wir es direkt schaffen könnten".
In einer Relegation könnte Ex-Coach Selimbegovic warten
Sollte es nicht klappen, bleibt immer noch die Chance in der Relegation. "Wir gehen mit positiver Energie in die nächsten Wochen", kündigte Kapitän Andreas Geipl an, der gegen Saarbrücken ebenso wie Konrad Faber als Leistungsträger wegen einer Gelb-Sperre fehlt. Der Routinier sieht den Umstand aber positiv: So wäre er in der möglichen Relegation - in der ein brisantes Duell gegen Hansa Rostock mit dem ehemaligen Jahn-Coach Mersad Selimbegovic möglich ist - sicher dabei.
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