Markus Eisenbichler
Bildrechte: picture-alliance/dpa
Videobeitrag

Markus Eisenbichler

Videobeitrag
> Sport >

Markus Eisenbichler: Sektdusche nach emotionalem letzten Flug

Markus Eisenbichler: Sektdusche nach emotionalem letzten Flug

Traumhafter Karriereabschluss für Markus Eisenbichler: Beim Teamwettwettbewerb in Planica führte der Siegsdorfer die DSV-Skiflieger als Schlussspringer aufs Podest. Danach durfte der sechsfache Weltmeister seinen Emotionen freien Lauf lassen.

Über dieses Thema berichtet: Blickpunkt Sport am .

"Es bedeutet mir viel. Ich muss gerade mit mir kämpfen, weil's emotional ist", sagte ein glücklicher und von seinen Emotionen übermannter Markus Eisenbichler nach dem letzten Sprung seiner Karriere in der Sportschau. Gerade hatte der 33-Jährige die DSV-Adler in Planica als Schlussspringer zu Platz zwei geführt. Lediglich das österreichische Quartett war in der Endabrechnung noch besser.

Zum Video: Markus Eisenbichler - Bilder einer großen Karriere

Markus Eisenbichler lässt sich in Planica feiern
Bildrechte: picture-alliance/dpa
Videobeitrag

Markus Eisenbichler lässt sich in Planica feiern

    Eisenbichler von Fanclub und Teamkollegen gefeiert

    Eisenbichler, der im Einzel am Sonntag nicht mehr dabei ist, genoss die letzten Flüge seiner bewegten Karriere sichtlich. Der Oberbayer vom TSV Siegsdorf flog zweimal 223,5 Meter weit. Seine Teamkollegen, aber auch sein eigens angereister Fanclub mit vielen Freunden und Familienmitgliedern feierte ihn im Schanzenauslauf mit "Danke-Eisei"-Shirts. Auf Schultern wurde Eisenbichler durch das Stadion getragen.

    Nach seinem ersten Flug ließ der Siegsdorfer seine Freude wie zu seinen besten Zeiten heraus. Er riss beide Arme nach oben und rief ins TV-Mikrofon: "Heute kämpfen wir mit!" Und auch wenn es mit dem Sieg nichts wurde: Rang zwei ist für das Team von Bundestrainer Stefan Horngacher in einer schwierigen Saison trotzdem ein gutes Ergebnis.

Zum Video: Skifliegen und Skicross - die Wintersport-News von Samstag, 29. März

Markus Eisenbichler
Bildrechte: picture-alliance/dpa
Videobeitrag

Markus Eisenbichler

"Ein bisschen stolz - auch auf mich"

"Es war schön, nochmal zwei Flüge zu machen", erklärte "Eisei" den Tränen nahe. "Ich habe schon gewusst, dass irgendwas geplant ist. Ich wollte mich aber auf den Wettkampf fokussieren und nochmal gute, stabile Flüge machen." Das gelang dem 33-Jährigen nahezu perfekt. "Ich bin stolz auf die Mannschaft und auch ein bisschen auf mich, dass ich mich nochmal so im im Zaum gehalten und noch noch zwei so anständige Sprünge zeigen konnte. Ich hätte echt nicht gedacht, dass wir nochmal so einen guten Abschluss haben."

Geiger würdigt Eisenbichler: "Ehrliche Haut" und "Instinktmensch"

Karl Geiger, der sich mit Eisenbichler jahrelang das Doppelzimmer teilte, sagte, es sei "sehr traurig für mich, dass ich meinen Zimmerkollegen verliere. Er ist ja auch ein sehr guter Freund".

Die Würdigung des Teamkollegen und Intimus fiel am Sportschaumikrofon entsprechend emotional aus: "Er ist einfach eine ehrliche Haut. Das Instinktive und Offene zieht sich bei ihm durch", so Geiger. Und weiter: "Er ist als Mensch wie als Springer ein totaler Instinktmensch. Er hat guten Riecher und ein unvergleichliches Fluggefühl." Andreas Wellinger sagte: "Das war eine saustarke Karriere."

Zum Video: Karl Geiger im Interview über Markus Eisenbichler

Karl Geiger
Bildrechte: picture-alliance/dpa
Videobeitrag

Karl Geiger

    Eisenbichler will jetzt die neue Freiheit genießen

    Für den sechsmaligen Skisprung-Weltmeister und langjährigen Erfolgsgaranten, der aber auch zahlreiche Rückschläge verarbeiten musste, beginnt nun die Zeit der großen Freiheit. Eisenbichler freut sich darauf, sie auf Skitouren, beim Wandern oder bei anderen Aktivitäten in der Natur auszuleben.

    Der Bundespolizist kündigte aber auch an, seinem Sport nicht endgültig den Rücken zu kehren. "Das Skispringen bleibt in meinem Herzen. Ich werde es bestimmt als Trainer mal probieren", sagte er. "Jetzt brauche ich aber erst einmal ein bisschen Abstand zum Skispringen."

    Raimunds Verzicht machte Weg für Eisenbichler frei

    Eisenbichler war auch aufgrund des Startverzichts von Philipp Raimund ins Team gerückt. Der 24-Jährige vom SC Oberstdorf verzichtete komplett auf das Finale der Skispringer in Planica. "Ich habe noch ein paar Sachen im Kopf, die ich leider nicht ganz wegstecken kann", sagte Raimund, der offen mit seiner Höhenangst umgeht, im Interview mit der Sportschau.

    In der kommenden Saison will Raimund noch gezielter an dem Problem arbeiten. "Es ist schwierig, aber ich will mich jetzt darum kümmern, dass das Ganze weniger passiert oder am besten auch gar nicht", sagte er.