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Skispringerin Anna Hollandt: Comeback nach mentalem Tief

Skispringerin Anna Hollandt: Comeback nach mentalem Tief

Skispringerin Anna Hollandt (vormals Rupprecht) musste die abgelaufene Saison vorzeitig abbrechen. Wie die 28-Jährige später auf Social Media schilderte, waren mentale Probleme der Grund dafür. Zur neuen Saison ist sie mit frischem Elan zurück.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Freudestrahlend, locker, befreit: Wer Anna Hollandt sieht, kann sich kaum vorstellen, dass hinter der 28-Jährigen eine schwere Zeit liegt. Die Skispringerin vom SC Degenfeld brach die vergangene Saison wegen mentaler Probleme vorzeitig ab. Auf Social Media sprach sie im April offen und ehrlich über ihre Situation. Sie wolle "Abstand zur Sportwelt" bekommen und ein Leben ohne Sport genießen.

Anna Hollandt: Der Leistungssport wurde ihr zu viel

Die Reaktionen auf ihre offenen Worte in den Sozialen Netzwerken: durchweg positiv. "Ich habe ein bisschen Angst gehabt, dass da dumme Nachrichten oder auch Hasskommentare kommen. Aber da kam gar nichts. Das hat mir so geholfen, so viel Zuspruch zu bekommen", sagt sie im BR24Sport-Interview.

Zweimal wurde Hollandt Weltmeisterin im Team. Ihr ganzes Leben richtete sie nach dem Sport aus und verlor sich dabei zwischenzeitlich selbst: " Viele Jahre lang habe ich mich über den Erfolg definiert. Ich dachte, ich bin Anna, die Skispringerin. Aber das bin ich nicht. Ich bin Anna, die Lustige, die Vertrauenswürdige, der man alles erzählen kann. Und das musste ich lernen."

"Ich wollte gut sein, ich wollte liefern, aber gleichzeitig habe ich gemerkt, das ist es nicht. Dann habe ich mich leider Gottes so sehr in dieses Loch hineinmanövriert, dass ich nicht mehr rausgekommen bin." Anna Hollandt

Nach dreimonatiger Trainingspause kam die Lust am Sport zurück

Mit einem Mentaltrainer arbeitete sie an ihren Problemen. "Man kann die Seele nicht mit Physiotherapie heilen, das braucht Zeit, das muss im Kopf klick machen."

Drei Monate lang trainierte sie überhaupt nicht, beschäftigte sich mit Dingen weit weg vom Sport. "Zwei Freundinnen von mir haben Kinder bekommen. Mit den Kleinen Zeit zu verbringen, hat mich nochmal ganz anders runtergebracht." Nach ein paar Wochen Trainingspause begann sie mit Pilates, radelte viel und merkte dann, dass da "doch noch der Sportler in mir steckt."

Zurück auf der Schanze war dann auch die Liebe zu ihrem Sport wieder da: "Ich habe gleich gemerkt: Okay, es hat mir gefehlt. Die Flamme brennt noch. Da ist ein Riesen-Felsbrocken von mir abgefallen."

Was die Saison bringt, wird sich zeigen. Was Anna Hollandt sich aber schon selbst bewiesen hat: Sie ist mehr als "nur" Anna, die Skispringerin. Und so befreit, locker und freudestrahlend will sie jetzt auch in die neue Saison starten.

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