Ein Kunstrasenplatz in Dachau
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Symbolbild: Ein Kunstrasenplatz in Dachau
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Versicherungsbetrug – Fingierte Sportunfälle in Oberbayern

Versicherungsbetrug – Fingierte Sportunfälle in Oberbayern

Ein Versicherungsmitarbeiter aus Dachau hat in mindestens sechs Fällen gemeinsam mit Fußballern fingierte Sportunfälle abgerechnet. Nach einem Geständnis wurde das Verfahren gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Ein Mitarbeiter einer Versicherungsagentur in Dachau soll "Sportunfälle abgerechnet haben, die es nicht gegeben hat". Dazu machte der Mitarbeiter mit Sportlern gemeinsame Sache, so der Richter des Dachauer Amtsgerichts, Stefan Lorenz. Nach einem Geständnis wurde das Verfahren gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt. Zunächst hatte der "Münchner Merkur" (externer Link, möglicherweise Bezahlinhalt) darüber berichtet.

Versicherungssumme teilten sich Makler und Spieler

Die überwiesenen Gelder aus den fingierten "Schadensfällen" – jeweils zwischen 3.000 und 5.000 Euro – teilten sich der Mitarbeiter und die Sportler.

Dazu gab es bereits eine Hauptverhandlung am Dachauer Amtsgericht. Der 29-jährige Angeklagte stammt aus Augsburg und spielte zusammen mit dem Versicherungs-Mitarbeiter in einem örtlichen Klub. Wie alle anderen Beschuldigten schloss er bei seinem Klubkameraden eine Unfallversicherung ab.

Zu viele Fälle – Betrug fiel der Versicherung auf

Nach einer Partie gab der Spieler an, sich eine Ellenbogenverletzung zugezogen zu haben und lieferte ein laut Anklage "total gefälschtes Attest". Er kassierte für den angeblichen Sportunfall 3.000 Euro.

Irgendwann merkte die Versicherung durch die Häufung der Fälle, dass etwas nicht stimmen konnte. Es folgte ein Strafbefehl des Amtsgerichts. Darin sollte der Angeklagte wegen mittäterschaftlichen Betrugs eine Geldstrafe in Höhe von 2.400 Euro zahlen. Der Anwalt des 29-Jährigen hatte dagegen Einspruch eingelegt, weshalb es zur Hauptverhandlung kam.

Verfahren gegen Drahtzieher eingestellt

Dort bat der Verteidiger Richter und Staatsanwalt zu einem Rechtsgespräch. Gegen ein Geständnis sollte die Strafe gemildert werden. Das klappte nur bedingt. Das Verfahren gegen den 29-Jährigen, der nicht vorbestraft ist, wurde zwar eingestellt. Allerdings gegen eine Geldauflage in Höhe von 2.400 Euro.

Der Drahtzieher der Betrügereien aus der Dachauer Versicherungsagentur sagte als Zeuge aus. Das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt, wie Richter Lorenz dem BR sagte. Es fällt nicht mehr ins Gewicht: Der Mann verbüßt gerade eine mehrjährige Haftstrafe.

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