Sorgt nach wie vor für Diskussionen rund um den FC Bayern: Uli Hoeneß
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Uli Hoeneß: Ist er "Problem" oder Segen für den FC Bayern?

Uli Hoeneß: Ist er "Problem" oder Segen für den FC Bayern?

Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern, sorgt mit seinen Aussagen für Diskussionen. Ex-Spieler Markus Babbel nennt ihn das "größte Problem des Vereins", während Sepp Maier ihn verteidigt. Die Meinungen über Hoeneß' Einfluss spalten die Gemüter.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Uli Hoeneß war schon in seinen aktiven Zeiten eine der schillerndsten Personen des Bundesliga-Geschäfts. Erst als Manager, dann als Präsident des FC Bayern. Inzwischen ist er "nur" noch Ehrenpräsident des deutschen Rekordmeisters. Dazu sitzt er im Aufsichtsrat der Münchner. Zu Wort meldet er sich immer noch gerne - und das sorgt für Reaktionen, die nicht immer positiv ausfallen.

Babbel kritisiert Hoeneß: "Das größte Problem des FC Bayern"

Ex-Spieler Markus Babbel bezeichnete Hoeneß jüngst in einem Interview als "das größte Problem des FC Bayern", der das nicht mal merke. "Er schadet dem Verein mehr als dass er ihm nutzt", so Babbels hartes Urteil. Dabei meinte Babbel Hoeneß' regelmäßige Wortmeldungen. In der Debatte um den Transfer von Nick Woltemade hatte Hoeneß über Lothar Matthäus gesagt, dieser habe "nicht mehr alle Tassen im Schrank". Matthäus hatte eine Ablösesumme von 80 bis 100 Millionen für Woltemade für realistisch befunden.

Als die Wogen geglättet waren und wieder Ruhe in die Woltemade-Verhandlungen eingekehrt war, legte Hoeneß am BR24Sport-Mikrofon nach. "Ich halte ihn für einen sehr, sehr guten Spieler, der prima zu uns passen würde und ich würde es sehr begrüßen, wenn das dieses Jahr klappt und wenn nicht, dann nächstes Jahr."

Hoeneß' Wirtz-Transfer funktionierte nicht

Es ist nicht das erste Mal, dass Hoeneß Transfers des FC Bayern kommentiert. 2023 gab sich Hoeneß in der Personalie Harry Kane siegessicher: "Er hat in allen Gesprächen ganz klar signalisiert, dass seine Entscheidung steht. Und wenn die bleibt, dann kriegen wir ihn. Dann wird Tottenham einknicken müssen." Damals sollte der Ehrenpräsident Recht behalten.

Aktuell muss er aber zunehmend mehr Misserfolge hinnehmen. Auch bei Florian Wirtz soll es ein "Ja" zu einem Wechsel nach München gegeben haben. Hoeneß höchst persönlich soll sich wegen seiner Kontakte zu Wirtz' Vater und Berater um die Verpflichtung gekümmert haben. Umso bitterer war dann die Absage des Leverkuseners, der lieber nach Liverpool ging.

Babbel: "Der Verein steht über allem"

Dass sich Hoeneß immer wieder einschaltet in Transfergeschäfte, ist für Ex-Profi Babbel unverständlich. Auch der Status des Ehrenpräsidenten rechtfertige diese Alleingänge nicht, findet Babbel. "Jedes Mal: 'Der Uli darf, weil er ist der Ehrenpräsident.' Nein, der Verein steht über allem", wird Babbel deutlich, will zugleich die Verdienste des 73-Jährigen aber nicht außer Acht lassen. "Er hat einen Riesenanteil, dass der FC Bayern so dasteht, wie er heute dasteht und das wird ihm auch keiner nehmen", so der Europameister von 1996.

Jetzt müsse sich Hoeneß aber entscheiden: "Entweder ist er wieder voll dabei und kann so weitermachen wie früher und meinen, das ist immer noch in, wobei sich die Zeiten nun mal geändert haben. Oder er bleibt komplett weg."

Maier: Babbel ist respektlos gegenüber Hoeneß

Der frühere FCB-Torwart Sepp Maier schoss am Mittwoch heftig zurück. Er bezeichnete Babbels Aussagen im Interview mit "Sport1" als "Respektlosigkeit". Babbel solle sich lieber überlegen, "was er dem FC Bayern überhaupt zu verdanken hat. Ohne Uli hätte er vielleicht nie so eine Karriere gemacht."

Die Kritik Babbels sei "unterste Schublade", findet Maier, der seinen ehemaligen Mitspieler vehement verteidigt: "Zu behaupten, Uli Hoeneß sei "das größte Problem" des Rekordmeisters – das ist nicht nur respektlos, das ist einfach nur dumm."

Schadet oder nützt Hoeneß dem Verein?

Schadet oder nützt Hoeneß mit seinen Äußerungen dem Verein? Hoeneß ist seit über 50 Jahren bei den Münchner tätig - er ist der Patron des FC Bayern, setzt sich mit Herzblut für "seinen" Verein ein. Er selbst sagte kürzlich über seine Rolle beim FCB: "Es heißt immer, dass ich alles bestimme. Aber das ist Blödsinn." Er lasse die sportliche Leitung ihre Arbeit machen lassen und mische sich nicht ein.

Doch davon merkt Fußballdeutschland in der Öffentlichkeit kaum etwas - vielleicht wäre weniger manchmal mehr.

Im Video: Uli Hoeneß in Blickpunkt Sport

FC-Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß
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