Der SV Bubenreuth trainiert mit KI
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KI im Amateurfußball

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Videoanalyse mit KI: Auch im Amateurfußball im Einsatz

Videoanalyse mit KI: Auch im Amateurfußball im Einsatz

In der Fußball-Bundesliga ist die Technik schon Standard. Nun kommt sie auch im Amateurfußball zum Einsatz: Ein fränkischer Verein testet ein KI-gestütztes Videoanalysesystem – und hofft mit seiner Hilfe auf den baldigen Aufstieg in die Kreisliga.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Ein Tor ist gefallen, und auf der gegnerischen Trainerbank wird eifrig auf Tablets geschaut und analysiert. Was ist schiefgelaufen? Solche Bilder kennt man aus dem Fernsehen, von Spielen in der Fußball-Bundesliga. Ganz so professionell geht es beim SV Bubenreuth zwar noch nicht zu, doch eine bessere Spielanalyse ist hier seit Kurzem ebenfalls möglich. Die Kicker des Vereins haben ein besonderes Videosystem bekommen, mit dem Spiele besser analysiert werden können - auch dank künstlicher Intelligenz.

Kamera steht auf Stativ

Zwei Kameras, ein Stativ, ein Tablet und eine App – dass ist das Setting, mit der eine bessere Spielanalyse funktionieren soll. Die Kameras zeichnen das gesamte Spiel auf. Die künstliche Intelligenz hilft dabei, die Position des Balls permanent zu bestimmen, erklärt Gerome Petak vom Betreuerteam. Dafür braucht es einen guten Überblick. Die Kamera wird mit Hilfe des Stativs einige Meter nach oben gefahren. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass sie mittig, also in Höhe der Mittellinie, aufgestellt wird, sagt Petak. Er ist von der neuen Technik begeistert: "Wir können auf den Ballbesitz schauen, auf die Passfolgen und auch, wer am meisten am Ball gewesen ist."

KI erkennt Freistöße, Einwürfe und Tore

Das gesamte Videomaterial wird nach einem Spiel automatisch auf einen Server geladen. Die KI erkennt die unterschiedlichen Spielzüge, zum Beispiel Freistöße, Einwürfe, Eckstöße oder Tore. So hat das Trainerteam die Möglichkeit, nach dem Spiel auf die verschiedenen Spielsituationen einzugehen und zum Beispiel besser zu analysieren, warum ein Gegentor entstanden ist, sagt Trainer Daniel Rille. Auch beim heutigen Training geht er auf eine Freistoßsituation ein. Beim vergangenen Spiel habe die Manndeckung nicht optimal funktioniert, erklärt er, während er seinem Team auf dem Tablet den jeweiligen Videoausschnitt zeigt. Mit Hilfe von Pfeilen zeigt er auf, wie es besser hätte klappen können: "Normalerweise spielt man eine Situation am Wochenende und dann ist sie vorbei, man sieht sie nie wieder", so Rille "Jetzt können wir diese auch ein paar Tage später nochmal anschauen." Und aus Fehlern lernen.

System kommt gut beim Team an

Beim Team des SV Bubenreuth kommt das Videoanalysesystem gut an. Schon seit drei Spielen ist es im Einsatz. Kapitän Andreas Zeilhofer ist froh, dass er nun auch im Amateurbereich die Möglichkeit hat, seine Spielzüge hinterher noch einmal anzuschauen und sich zu verbessern. Moritz Neumann stimmt ihm zu, vor allem taktische Feinheiten sind mit dem neuen Analyseverfahren besser umsetzbar, glaubt er.

Sowohl auf dem Tablet als auch auf einem großen Bildschirm im Vereinsheim bekommt das Team nun regelmäßig nach den Spielen aufgezeigt, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Auch andere Vereine hatten schon Interesse an den Aufnahmen, berichtet Trainer Daniel Rille. Dabei ist der Verein gern behilflich und überlässt den Gegner gern die entsprechenden Ausschnitte.

Kosten gedeckt dank Sponsor

Eigentlich könnte sich der SV Bubenreuth die teure Technik nicht leisten. Rund 3.000 Euro koste das gesamte System etwa, sagt Gerome Petak. Dank des neuen Trikotsponsors PRM, einem Unternehmen aus Erlangen, dass sich ebenfalls auf Videosysteme mit KI-Technik im Parkraumbereich spezialisiert hat, seien die Kosten kein Problem. Je nach Variante gibt es verschiedene Software im Abo. Von der hängt ab, wie umfassend die Analyse funktionieren kann, erklärt Petak.

SV Bubenreuth: Aufstieg dank KI?

Ein KI-Analyse-System ist im Amateurfußball noch die Ausnahme. In Franken nutzten es bisher zwei bis drei Vereine, meint Trainer Daniel Rille, der nicht daran glaubt, dass sich die Technik flächendeckend durchsetzen wird. Aber beim SV Bubenreuth wollen sie die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz nutzen – und mit ihrer Hilfe den Aufstieg von der Kreisklasse in die Kreisliga schaffen.

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