Fußball-Weltmeister Jerome Boateng denkt an die Zukunft und kann sich einen Karriere als Fußball-Trainer vorstellen. Aktuell steht der 36-Jährige allerdings noch bis Mitte 2026 als Abwehrspieler in Linz unter Vertrag. Nach zehn Jahren beim FC Bayern München war er 2021 zu Olympique Lyon gewechselt, konnte dort aber ebenso wenig an seine besten Zeiten anknüpfen wie bei US Salernitana in Italien. Im Oktober 2023 hatte man beim FC Bayern nach anhaltenden Personalsorgen in den Abwehrreihen des Rekordmeisters sogar über eine befristete Verpflichtung nachgedacht. Doch daraus wurde nichts, auch weil Boateng zuletzt immer wieder außerhalb des Platzes für Schlagzeilen gesorgt hatte.
Boateng will als Übungsleiter in Linz Erfahrung sammeln
Nun ist Boateng zurück in Bayern und absolviert an der Sportschule Oberhaching einen ersten Lehrgang für die B-Lizenz beim Bayerischen Fußballverband (BFV). "Ich bin jetzt 36 und es geht so langsam in Richtung Karriereende. Darauf will ich mich vorbereiten und deswegen habe ich jetzt mit der B-Lizenz begonnen", ist beim BFV zu lesen.
Zudem wolle er bei der U19 seines aktuellen Clubs Linzer ASK als Übungsleiter einsteigen, sagte Boateng bei "Sport1". Er könne sich sehr gut vorstellen, nach dem Ende seiner aktiven Karriere als Trainer zu arbeiten, versicherte er. "Viele große Trainer, wie zum Beispiel Thomas Tuchel, haben als Co-Trainer bei den Junioren angefangen. Ich will dort Erfahrungen sammeln, lernen, aber natürlich auch meine Erfahrung an die jüngeren Spieler weitergeben", erklärte Boateng über seine ersten Schritte als Trainer.
Verbandstrainer Philipp Ropers: Guter Spieler ist nicht automatisch ein guter Trainer
Für die 22 (Ex-)Profis unter denen auch Akteure der bayerischen Drittligisten TSV 1860 München, FC Ingolstadt 04 und SpVgg Unterhaching sind, ist der Sonderlehrgang ein Blick in eine Zukunft im Fußballgeschäft. "Ich habe schon länger darüber nachgedacht, eine B-Lizenz zu machen. Als dann das Angebot für den Sonderlehrgang kam, war das natürlich eine super Sache", sagt Manuel Stiefler von der SpVgg Unterhaching.
Allerdings wird der Sprung auf die Trainerbank nicht jedem Fußballspieler auch gelingen: "Es ist sicherlich eine gute Basis, wenn man auf einem hohen Level Fußball gespielt hat", wird Verbandstrainer Philipp Ropers vom BFV zitiert. Er warnt aber auch: "Ein guter Spieler ist nicht automatisch ein guter Trainer."
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