Airbus-Schriftzug an einem Gebäude (Archivbild)
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Airbus streicht Stellen: So steht es um Bayerns Standorte

Airbus streicht Stellen: So steht es um Bayerns Standorte

Airbus will europaweit mehr als 2.000 Stellen abbauen. Auch im Freistaat sind Hunderte Arbeitsplätze betroffen. Gegenüber dem BR haben sich Konzern und Betriebsrat dazu geäußert, wie viele Stellen an welchen Standorten konkret wegfallen sollen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

In Bayern unterhält Airbus Defence and Space mit Manching und Taufkirchen-Ottobrunn zwei große Standorte, die beide vom Stellenabbau betroffen sind, wie der Bayerische Rundfunk vom Betriebsrat und von der Airbus Group erfahren hat.

Stellenabbau in den Abteilungen Rüstung und Raumfahrt

In Manching entwickelt und baut der Konzern Kampfflugzeuge. In Taufkirchen-Ottobrunn im Osten von München wiederum ist die Verwaltung der Militär- und Raumfahrt-Sparte angesiedelt. Außerdem baut der Konzern dort unter anderem Solarmodule und damit die Energieerzeuger für seine Satelliten. Doch diese Sparte steht stark unter Druck. In den Abteilungen Rüstung und Raumfahrt will Airbus insgesamt europaweit 2.000 Stellen streichen.

380 Stellen in Bayern sollen wegfallen

So trifft der europaweite Jobabbau in der Rüstungs- und Raumfahrtsparte von Airbus den Freistaat: Hier fallen 379 Stellen weg, deutschlandweit sind es 689. Diese Ankündigung des Unternehmens konkretisierte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Thomas Pretzl gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. "Der Stellenabbau zwar fällt kleiner aus als angekündigt, trifft aber die einzelnen Standorte hart."

Im Freistaat ist der Standort Ottobrunn mit seinen aktuell 2.200 Mitarbeitern besonders betroffen. Hier fallen mit 244 über zehn Prozent der Stellen weg. Der Grund: Bei Airbus Defence and Space schwächelt das Raumfahrt-Geschäft, das in Ottobrunn vorangetrieben wird. Doch auch am größten Airbus-Standort in Bayern, im oberbayerischen Manching, werden Jobs abgebaut, wenn auch deutlich weniger. Hier streicht das Unternehmen 135 Stellen.

Airbus wichtiger Arbeitgeber in Bayern

In Manching arbeiten 6.000 Mitarbeiter vor allem am militärischen Luftfahrtgeschäft, das ungebrochen gut läuft. Vor kurzem ist in Manching die Produktion für 38 Eurofighter der neuesten Generation angelaufen, bestellt von der Luftwaffe. Insidern zufolge erwartet Airbus noch auf eine weitere Bestellung aus Berlin und zwar über zusätzliche 20 Eurofighter; noch fehlt hier aber der endgültige Beschluss. Gesamtbetriebsratsvorsitzende Thomas Pretzl geht auf jeden Fall davon aus, dass "Manching auch in Zukunft weiterwachsen wird, wenn auch langsamer."

Insgesamt beschäftigt die Airbus Group im Freistaat rund 15.500 Mitarbeiter. Die Airbus Group ist der größte europäische Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern. Doch das Unternehmen steckt wie so viele Konzerne mitten in einer Transformation. Vor allem das Satellitengeschäft ist unter Druck geraten.

Umwälzungen in der Raumfahrtbranche

Das liegt an einer drastischen Veränderung des Raumfahrtmarktes. Airbus ist hier vor allem auf containergroße Satelliten spezialisiert, etwa für die Erdbeobachtung. Sie werden oft jahrelang höchst aufwendig entwickelt und dann in Handarbeit gefertigt. Solche Geräte werden aber nur selten nachgefragt. Dagegen boomen Kleinsatelliten vom Fließband. Ein Geschäft, in dem traditionelle Anbieter wie Airbus kaum vertreten sind, wohl aber Start-ups, auch aus Bayern. Die Probleme von Airbus stehen nicht stellvertretend für die gesamte Branche.

Insgesamt ist die Raumfahrt im Freistaat nämlich ein Wachstumsgeschäft. Jahr für Jahr entstehen zahlreiche Start-ups, außerdem werden entsprechende Angebote der Technischen Universität München mit mehreren Dutzenden neuen Professorenstellen rasant ausgebaut.

Im Video: Stellenabbau bei Airbus

Airbus will gut zweitausend Arbeitsplätze streichen – knapp fünfhundert weniger als ursprünglich diskutiert.
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Airbus will gut zweitausend Arbeitsplätze streichen – knapp fünfhundert weniger als ursprünglich diskutiert.

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