Erste Aktionen mitten in der Nacht – die gehören zum Bild von Tarifrunden in der größten Metallbranche. Und auch dieses Mal werden Beschäftigte kommenden Dienstag nach Ende der Friedenspflicht gleich um 00:00 Uhr vor das Werkstor ziehen. Verhindern lässt sich das wohl nicht mehr. Gewerkschaft und Arbeitgeber treffen sich in Bayern erst wieder am Tag danach in München am Verhandlungstisch – also am 30. Oktober, das erfuhr der Bayerische Rundfunk auf Nachfrage aus Verhandlungskreisen.
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IG Metall fordert sieben Prozent mehr
Die IG Metall will Druck aufbauen. Das Angebot der Arbeitgeber sieht in zwei Schritten mehr Geld über eine Laufzeit von 27 Monaten vor, zunächst Mitte 2025 ein Plus von 1,7 Prozent, ein Jahr später noch einmal 1,9 Prozent - also insgesamt 3,6 Prozent für etwas mehr als zwei Jahre. Damit seien sie "noch sehr weit von unseren Forderungen entfernt", sagte IG-Metall-Verhandlungsführer Horst Ott.
Die Metall-Arbeitgeber wiederum zeigen kein Verständnis für solche Warnstreiks. Das bringe angesichts der Struktur- und Konjunkturkrise keine Lösung. Streiks schadeten dem stark exportorientierten Standort Bayern, den Unternehmen und damit letztlich den Beschäftigten. Man stehe kurz vor der dritten Verhandlungsrunde, die Eskalation durch Warnstreiks sei daher "völlig unangebracht".
Bringt ein Pilotbezirk den Durchbruch?
Was bringt dann eine Lösung? Die IG Metall lotet aus. Ein Pilotbezirk hat in der Metallbranche schon oft den Durchbruch gebracht. Am kommenden Dienstag ist Bayerns IG Metallchef mit dabei, wenn für die Küste verhandelt wird, ein eher kleiner Bezirk. Sein Kollege aus dem Norden wird dann am nächsten Tag in München auf Gewerkschaftsseite mit am Verhandlungstisch sitzen. Auch Bayern mit seinen vielen Betrieben und Beschäftigten wird als Pilotbezirk gehandelt. Aber eine erste Welle von Warnstreiks dürfte sich die IG Metall nicht nehmen lassen.
Mit Informationen von dpa
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