Wohnmobile und Wohnwagen stehen auf einem Campingplatz in Oberbayern
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Camping: So macht der Urlaub auch als Anfänger Spaß
Bildrechte: picture alliance/dpa | Uwe Lein
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Camping: So macht der Urlaub auch Wohnmobil-Newbies Spaß

Camping: So macht der Urlaub auch Wohnmobil-Newbies Spaß

Camping ist in Deutschland in den vergangenen Jahren zunehmend zum Trend geworden. Im April 2025 waren erstmals über eine Million Wohnmobile bei uns zugelassen. Was Neulinge wissen sollten, damit der erste Urlaub im Camper gleich zum Erfolg wird.

Man liebt es oder eben nicht - Camping ist keine Urlaubsform für jeden, aber immer mehr Menschen finden Gefallen daran. Vergangenes Jahr haben auf Campingplätzen in Deutschland so viele Menschen wie noch nie übernachtet: 42,9 Millionen Gästeübernachtungen gab es laut dem Statistischen Bundesamt. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 sind das fast 20 Prozent mehr. Wir haben ein paar Tipps für Neulinge zusammengestellt, damit der erste Camping-Urlaub gelingt.

Erstes Campingziel muss nicht weit weg sein

Viele, die Camping ausprobieren möchten, suchen eine Alternative zu konventionellen Reisen mit Übernachtung im Hotel oder einer Ferienwohnung. Auch finanzielle Aspekte könnten eine Rolle spielen - wobei Camping nicht automatisch bedeutet, dass der Urlaub günstiger ist. Je nach Reiseziel spielen viele Faktoren eine Rolle, die mit einzukalkulieren sind: Miete für Camper oder Wohnwagen, Kosten für Sprit und Maut sowie - das gilt natürlich ebenso für Ferienwohnungen - die eigene Verpflegung vor Ort.

Die erste Camping-Reise muss nicht unbedingt weit wegführen: Auch in der näheren oder mittleren Entfernung des Wohnortes finden sich oft abwechslungsreiche Reiseziele, die sich für einen Test-Urlaub mit Wohnmobil oder Wohnwagen eignen. Campingplätze in Bayern finden sich zum Beispiel beim Landesverband der Campingwirtschaft in Bayern (externer Link).

Gilt der Führerschein für Wohnwagen oder Wohnmobil?

Ob Wohnwagen oder Wohnmobil - für diese Entscheidung ist auch der Führerschein ausschlaggebend. Wann der Führerschein gemacht wurde, spielt eine Rolle, welche Klassen eingetragen sind und wie schwer das Fahrzeug ist, das man steuern will. Wohnmobile bis zu 3,5 Tonnen dürfen mit der Klasse B gefahren werden. Wer die alte Klasse 3 besitzt, darf Fahrzeuge mit bis zu 7,5 Tonnen Gesamtgewicht steuern.

Mit der Klasse B dürfen auch Wohnanhänger bewegt werden. Dafür lohnt sich ein Blick in die Fahrzeugpapiere: Ein Zugfahrzeug bis 3,5 Tonnen Gesamtmasse darf einen Anhänger bis zu 750 Kilogramm ziehen. Ist der Anhänger aber schwerer, darf die Kombination aus Zugfahrzeug und Hänger 3,5 Tonnen nicht überschreiten. Weitere Details zur Fahrerlaubnis mit Anhänger gibt es beim ADAC (externer Link).

Bei Mietmobil oder Wohnwagen alle Details zeigen lassen

Lassen Sie sich bei der Übergabe eines gemieteten Wohnmobils oder Wohnwagens alle Details erklären, auch wenn eine Frage noch so unwichtig wirken mag - es kann am Urlaubsort Zeit und Nerven sparen. Das kann den Umgang mit der Gasflasche betreffen, die Bedienung der Sat-Fernsehanlage, den Anschluss an den Landstrom oder das Entleeren der Toilette. Auch die korrekte Beladung spielt eine sehr wichtige Rolle.

Wer mit den Abmessungen oder dem Fahrverhalten des gemieteten Fahrzeuges nicht vertraut ist, sollte das Mobil vielleicht schon ein bis zwei Tage vor Abfahrt abholen und sich daran gewöhnen. Der Führerschein alleine garantiert nämlich nicht den schadlosen Umgang mit langen und breiten Fahrzeugen oder Gespannen.

Wie finde ich den richtigen Campingplatz?

Camping ist ein Urlaub für die ganze Familie. Um sich über die Platzausstattung und das Angebot klar zu werden, helfen Print- und Online-Campingführer, sowie Apps und natürlich entsprechende Reiseliteratur. Darauf macht der Deutsche-Camping-Club (DCC) aufmerksam.

Entsprechende Apps sind - teils kostenpflichtig - in den App-Stores von Apple und Android zu finden. Oft fließen dort Bewertungen von erfahrenen Campern ein und es sind eine Vielzahl von Plätzen in ganz Europa beschrieben. Auch bei Camping-Clubs oder in einschlägigen Foren bekommen Anfänger Tipps und Hilfestellung.

Camping schweißt zusammen - wenn sich alle darauf einlassen

Ein Campingplatz ist häufig ein kleines Universum für sich, wo in der Hauptsaison auch mal einige tausend Menschen zusammenkommen können. Dort sei "ein gewisses Maß an Rücksicht" selbstverständlich, so der DCC, und verweist auf die jeweilige "Campingplatzordnung". Das höre sich schlimmer an, als es eigentlich ist, so Verbandssprecherin Viktoria Gross. "Über ihren Inhalt sollte man sich an der Platzrezeption schon bei der Anreise informieren. Und dann helfen Höflichkeit und Freundlichkeit immer weiter", so Gross. "Jeder hilft anderen Menschen gerne, die höflich nachfragen."

Außerdem, so Gross, funktioniere Camping-Urlaub nur, wenn sich alle in der Familie darauf einließen. "Es darf beispielsweise nicht sein, dass (...) nur einer für Kochen und Abspülen zuständig ist. Beim Campen macht man alles gemeinsam, (...) das macht in der heutigen Zeit für viele begeisterte Anhänger einen großen Teil des Charmes dieser Ferienform aus."

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