Siemens Firmenzentrale in München
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Jahresbilanz: Siemens vermeldet neuen Rekordgewinn

Jahresbilanz: Siemens vermeldet neuen Rekordgewinn

Trotz wackeliger Konjunktur und internationaler Handelsstreitigkeiten: Siemens hat im abgelaufenen Geschäftsjahr so viel verdient wie noch nie. Zukünftig will sich der Münchner Konzern als Spezialist für industrielle KI-Lösungen etablieren.

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Anhaltende internationale Handelsstreitigkeiten und eine schwächelnde Konjunktur konnten das Geschäft des Siemens-Konzerns offenbar nicht trüben: Das Münchner Unternehmen hat am Morgen einen Rekordgewinn bekannt gegeben – den dritten in Folge.

Vorstandschef Busch: "Meilenstein für das Unternehmen"

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Siemens den Angaben zufolge nach Steuern 10,4 Milliarden Euro verdient, nach neun Milliarden Euro im Vorjahr. Vorstandschef Roland Busch sprach bei der Vorlage der Zahlen von "einem Meilenstein für das Unternehmen". Man habe nicht nur so viel verdient wie noch nie, sondern auch in einem schwierigen Umfeld Umsatz und Auftragseingang gesteigert. Die Aktionäre sollen deswegen auch eine höhere Dividende von 5,35 Euro je Anteilsschein erhalten.

Den Gewinnsprung verdankt Siemens einem milliardenschweren Sondereffekt aus dem Verkauf von Innomotics, der schon im ersten Quartal wirksam geworden war – und einem brummenden Geschäft in der Sparte Smart Infrastructure. Zudem erholt sich das zuletzt schwächelnde Geschäft von Digital Industries mit der Automatisierungstechnik und konnte im vierten Quartal des Geschäftsjahres leicht zulegen. Auch die Tochter Siemens Healthineers trug zum Gewinn bei.

Neuausrichtung der Konzernstrategie

Darüber hinaus wird der Münchener Konzern neu ausgerichtet. Bereits am Mittwoch hatte Siemens bekanntgegeben, dass man sich von der bisherigen Mehrheit am Medizintechnikunternehmen Siemens Healthineers trennt. Stattdessen will man sich auf die Kerngeschäfte digitale Industrie und Infrastrukturen sowie Mobilität konzentrieren und sich weiter auf Themen wie Software und Künstliche Intelligenz fokussieren.

Dafür hatte man zuletzt zwei US-Firmen zugekauft. Diese Neuausrichtung läuft unter dem Namen "One Tech Company". Unter anderem soll der Umsatz im Digitalgeschäft bis 2030 verdoppelt werden. Zudem will Siemens seine Position in Wachstumsregionen ausbauen – konkret mit erhöhten Investitionen in den USA, China und Indien – und in den kommenden drei Jahren eine Milliarde Euro in seine KI-Angebote investieren.

Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 peilt Siemens auf vergleichbarer Basis ein Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent an. Die Automatisierungs-Sparte Digital Industries soll nach einem Umsatzrückgang und Gewinneinbruch dabei wieder zum Zugpferd werden.

Mit Informationen von dpa und Reuters

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