Hemden in einer Filiale von Eterna
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Passauer Hemdenhersteller Eterna beantragt Insolvenz

Passauer Hemdenhersteller Eterna beantragt Insolvenz

Der Passauer Hemden- und Blusenhersteller "Eterna Mode" hat Insolvenz in Eigenverwaltung beim Amtsgericht beantragt. Der Schritt sei nötig geworden, da Gläubiger dem geplanten Verkauf des Firmengrundstücks in Passau nicht zustimmten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Der Passauer Hemden- und Blusenhersteller Eterna Mode hat Insolvenz in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Passau beantragt. Das bestätigte das Unternehmen am Mittwoch in einer Pressemitteilung, die BR24 vorliegt.

Eterna: Werden weitere Stellen gestrichen?

Der Schritt zum Amtsgericht sei erforderlich gewesen, da Finanzgläubiger dem geplanten Verkauf und der Rück-Anmietung des Firmengrundstücks im Passauer Gewerbegebiet Sperrwies nicht zustimmten. Das Verfahren soll Liquidität bringen und den Neustart sichern, hieß es.

Der Geschäftsbetrieb werde unverändert durch das bestehende Management fortgeführt, teilte der Hemdenhersteller mit. Investoren, Kunden, Lieferanten und Partner würden laut Eterna das Insolvenzverfahren unterstützen. Zu möglichen weiteren Sanierungsschritten oder Stellenstreichungen machte das Unternehmen bisher keine Angaben.

Modebranche in der Krise

Wirtschaftliche Probleme hat das Passauer Mittelstandsunternehmen schon länger. Vor allem die Corona-Krise habe Eterna in Schwierigkeiten gebracht, weil die Nachfrage nach Business-Hemden eingebrochen sei, hieß es. Nach über zehn Jahren mit Investor Quadriga an Bord, übernahm 2023 eine andere Investorengruppe.

Seither hat es im oberen und mittleren Management des Unternehmens einige Wechsel gegeben. Erschwerend kommt hinzu, dass die Modebranche insgesamt seit Jahren in der Krise steckt, in den letzten Jahren gab es eine Reihe von Firmenpleiten.

Aufwind hielt nicht lange an

Zuvor, wie etwa Anfang 2016 sah es für das Unternehmen noch deutlich besser aus. Viele andere Modehersteller, vor allem auf dem deutschen Markt hatten Umsatzeinbrüche zu verzeichnen, während Eterna noch ein Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum einfuhr. Der Umsatz stieg damals auf 25,7 Millionen Euro.

Der damalige Geschäftsführer begründete dies mit einer vorgenommenen Modernisierung der Kollektionen und einem neuen Markenauftritt. Eterna beschäftigte zu der Zeit am Standort Passau (Design und Vertrieb) und in der Slowakei (Fertigung) rund 1.150 Mitarbeiter. Zuletzt waren insgesamt noch knapp 900 Mitarbeiter beschäftigt, davon rund 280 Angestellte in der Passauer Zentrale.

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