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Grippeimpfstoff 2025/26: Engpässe möglich

Grippeimpfstoff 2025/26: Engpässe möglich

Das Paul-Ehrlich-Institut meldet über 18 Millionen Grippe-Impfstoffdosen für 2025/26. Dennoch berichten Apotheken und Hausärzte von lokalen Engpässen und hoher Nachfrage. Ein Blick auf Versorgung, Zahlen und mögliche Lösungen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Radio am .

Die Grippesaison läuft, und obwohl offiziell ausreichend Impfstoff vorhanden ist, berichten Apotheken und Hausärzte von regionalen Engpässen. In Bayern sind bislang 1.951 Grippefälle registriert, die Nachfrage nach Impfungen steigt spürbar.

Warnungen aus Apotheken

Trotz der Freigabemengen meldet das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), dass aufgrund etwas geringerer Vorbestellungszahlen die für Deutschland eingeplanten Produktionsmengen niedriger ausfielen als in der letzten Saison.

Bereits jetzt seien zahlreiche Abverkaufsmeldungen der Hersteller beim PEI eingegangen. "Aus diesem Grund ist es möglich, dass die am Markt verfügbaren saisonalen Grippe-Impfstoffe mittlerweile knapp sind", heißt es vom PEI. Eine Nachbestellung ist nicht möglich, da die Produktion der saisonalen Grippe-Impfstoffe mindestens vier bis sechs Monate dauert.

Barbara Absolon, Apothekerin in Deggendorf, bestätigt: "Das Nachbestellen ist sehr schwierig. Wir haben aktuell nur noch wenige Dosen für über 60-Jährige, für Jüngere bekommen wir momentan gar nichts mehr." Andere Arztpraxen haben mit der Impfstoff-Beschaffung hingegen keine Schwierigkeiten und noch genug vorrätig.

Praxen, die im Frühjahr weniger vorbestellt haben, könnten Schwierigkeiten bekommen, ausreichend Dosen zu erhalten, heißt es von Jörg Schelling, der im Vorstand des Bayerischen Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes ist.

Impfstofffreigabe: Große Mengen verfügbar

Mitte Oktober 2025 hat das PEI rund 18,5 Millionen Dosen Influenza-Impfstoff für die Saison freigegeben. Damit steht theoretisch ausreichend Impfstoff für Arztpraxen und Apotheken bereit. Für diese Saison sind Impfstoffe vorgesehen, die vor drei Virenstämmen schützen sollen. Sie sind angepasst an Kinder, Erwachsene und Senioren. Laut Ständiger Impfkommission (STIKO) sollten insbesondere Menschen ab 60 Jahren, Schwangere und Menschen mit Vorerkrankungen geimpft werden, aber auch alle anderen Interessierten können sich impfen lassen. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen.

Nachfrage steigt, Impfbereitschaft höher

Hausärzte erzählen von spürbar steigender Nachfrage. In Jörg Schellings Praxis in Martinsried bei München fragen viele Patienten kurzfristig nach Impfungen, besonders seit Experten vor einer stärkeren Grippewelle warnen. Zwar sind die Grippefälle in Bayern bisher vergleichsweise niedrig (Stand 01.12.2025: 1.951 Fälle, LGL, 2025), doch die vorsorgliche Nachfrage bleibt hoch.

Wer sollte sich impfen lassen?

In der Regel braucht eine Grippeimpfung 10 bis 14 Tage, bis sie vollständig wirkt. Mit Blick auf Weihnachten wäre jetzt also noch ein guter Zeitpunkt, um sich impfen zu lassen. Wer das tun will und bei seinem Hausarzt oder seiner Hausärztin keinen Termin mehr bekommt, kann auf Online-Plattformen zusätzliche Impftermine in anderen Arztpraxen suchen. Auch Apotheken bieten teilweise Impfungen an.

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