(Symbolbild) Versichertenkassen verschiedener gesetzlicher Krankenkassen
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(Symbolbild) Bei mehr als der Hälfte der Kassenpatienten in Bayern bleiben die Beiträge stabil
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(Symbolbild) Bei mehr als der Hälfte der Kassenpatienten in Bayern bleiben die Beiträge stabil

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Welche Krankenkassen den Beitrag erhöhen - und welche nicht

Welche Krankenkassen den Beitrag erhöhen - und welche nicht

Für mehr als die Hälfte der Kassenpatienten in Bayern bleiben kommendes Jahr die Beitragssätze stabil, so wie es Bundesgesundheitsministerin Nina Warken in Aussicht gestellt hat. Für mehrere Millionen Versicherte wird es aber teurer. Ein Überblick.

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Für die Mitglieder der AOK Bayern gibt es gute Nachrichten. Die mit 4,6 Millionen Versicherten mit Abstand größte Kasse im Freistaat will den Beitragssatz stabil bei 17,29 Prozent vom Bruttolohn belassen. Die abschließende Entscheidung trifft am Freitag der Verwaltungsrat, seine Zustimmung gilt als sicher. Auch für 1,1 Millionen bayerische Versicherte der Barmer soll der Beitragssatz gleich bleiben: Die Nummer zwei unter den bundesweiten Kassen nimmt weiter 17,89 Prozent vom Bruttolohn.

Techniker Krankenkasse (TK) erhöht Beitragssatz

Auch ein weiteres Kassen-Schwergewicht, die Siemens BKK, mit knapp einer halben Million Versicherten in Bayern, hält den Beitrag stabil. Die SBK hatte erst zum August auf 18,4 Prozent erhöht.

Teurer wird es hingegen für die 1,7 Millionen bayerischen Versicherten der Techniker Krankenkasse. Der TK-Vorstandschef Jens Baas hat zwar keine genaue Zahl genannt, aber er hat angekündigt, dass der Beitragssatz der größten bundesweiten Kasse steigen wird. Die abschließende Entscheidung trifft auch hier der Verwaltungsrat. Derzeit nimmt die TK 17,05 Prozent vom Bruttolohn. Der neue Beitrag werde unter dem kassenübergreifenden Schnitt von 17,5 Prozent bleiben, hat TK-Chef Baas zugesagt.

Auch Audi BKK und BKK Faber-Castell mit höheren Beiträgen

Bereits beschlossene Sache ist ein höherer Beitrag bei der Audi BKK, sie hat knapp 400.000 Versicherte in Bayern. Bei der Audi BKK steigt der Beitragssatz um 0,2 Prozentpunkte auf 17,2 Prozent. Bei dieser Erhöhung und einem Monatseinkommen von 5.000 Euro wird es um zehn Euro im Monat teurer, die Summe teilen sich Arbeitgeber und Versicherte. Auch die Audi BKK betont, dass ihr Beitrag unter dem Durchschnitt aller Kassen bleibt.

Ebenso die mit 100.000 Versicherten vergleichsweise kleine BKK Faber-Castell bleibt unter dem durchschnittlichen Beitragssatz. Sie hebt den Beitragssatz um 0,3 Prozentpunkte an, auf 17,08 Prozent.

DAK dürfte Beitragssatz ebenfalls erhöhen

Auch bei der DAK wird eine Anhebung des Beitragssatzes erwartet, sie hat in Bayern rund 750.000 Versicherte. Eine abschließende Entscheidung trifft der Verwaltungsrat. Als wahrscheinlich gilt eine Erhöhung bei der DAK unter anderem, weil ihr Vorstandschef Andreas Storm seit Wochen die Bundesregierung scharf kritisiert: Sie tue zu wenig dagegen, dass die Ausgaben der Kassen deutlich schneller steigen als die Einnahmen. Deswegen seien bei vielen Kassen die Reserven weitgehend aufgebraucht.

Doch die Kassen hätten die gesetzlich festgelegte Pflicht, mindestens 20 Prozent einer Monatsausgabe vorzuhalten, betont Storm. Deswegen seien viele Kassen gezwungen, erneut den Beitragssatz anzuheben, obwohl es in den vergangenen zwölf Monaten bereits eine beispiellose Welle von Erhöhungen gegeben hat.

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