Seit dieser Woche gibt es in den USA eine neue Kategorie für fliegende Fortbewegungsmittel. Die Flugaufsichtsbehörde FAA führte das Modell der sogenannten "Powered Lifts" ein. Darunter fallen zahlreiche Zukunftsprojekte, an denen derzeit weltweit hunderte Firmen arbeiten, auch in Deutschland. Es geht um elektrisch angetriebene Flugobjekte, die senkrecht wie ein Hubschrauber starten und dann wie ein Flugzeug in den Reisemodus wechseln.
Flugtaxis, Paketdrohnen und fliegende Ambulanzen
In diese neue Zulassungs-Kategorie – es ist übrigens die erste seit der Einführung des Hubschraubers vor fast 80 Jahren – fallen Flugtaxis für den Personentransport ebenso wie Frachtdrohnen, mit denen verschiedene Anbieter künftig Waren ausliefern wollen. Außerdem sind laut der Behörde auch Konzepte wie Rettungsdrohnen denkbar. Eine solche fliegende Ambulanz namens "Grille" entwickelt zum Beispiel das oberbayerische Startup Avilus.
Zufrieden mit der Entscheidung zeigt man sich beim bayerischen Flugtaxi-Entwickler Lilium. Aus dem Unternehmen, das derzeit mit Finanzierungsproblemen kämpft, heißt es, dies sei ein wichtiger Schritt hin zur elektrischen Luftfahrt.
EU als Vorreiter bei Flugdrohnen und Flugtaxis
Mit ihrem grünen Licht für Drohnen und Flugtaxis folgt die amerikanische FAA der EU-Kommission, die ebenfalls prinzipiell grünes Licht für solche Flugobjekte gegeben hatte. Brüssel hatte auf entsprechende Vorschläge der EASA reagiert, der europäischen Behörde für Flugsicherheit. Diese hatte im Vorfeld nach eigenen Angaben umfassende Studien erstellt.
Dabei wollte man auch herausfinden, wie die Bürgerinnen und Bürger zu neuen Formen der Luftfahrt stehen. Demnach hatten sich 83 Prozent der Befragten positiv zu Flugtaxis geäußert. Knapp die Hälfte sei auch bereit gewesen, ein solches Gerät auszuprobieren. Fazit der EASA: Dies sei ein guter Grund zum Durchstarten für Regulierungsbehörden und Unternehmen.
- Lesen Sie hier mehr: Patienten-Flugtaxi soll ab 2030 im Unterallgäu fliegen
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