Dachdecker bei der Arbeit.
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Sowohl die Umsätze als auch die Zahl der Mitarbeiter in den bayerischen Betrieben sinken. Es gibt aber vorsichtig hoffnungsvolle Zeichen.
Bildrechte: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON
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Sowohl die Umsätze als auch die Zahl der Mitarbeiter in den bayerischen Betrieben sinken. Es gibt aber vorsichtig hoffnungsvolle Zeichen.

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Wenig Aufträge, wenig Umsatz: Bayerns Handwerk schrumpft

Wenig Aufträge, wenig Umsatz: Bayerns Handwerk schrumpft

Die Umsätze und die Zahl der Mitarbeiter in Bayerns Handwerksbetrieben sinken. Das geht aus einer Schätzung des Bayerischen Handwerkstags hervor. Dennoch: Im Vergleich zum Vorjahr bewerten etwas mehr Unternehmen ihre Lage als gut oder befriedigend.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft am .

Das Handwerk in Bayern wartet weiter auf Erholung. Im dritten Quartal machten die Betriebe im Freistaat nach Schätzung des Bayerischen Handwerkstags (BHT) 37,8 Milliarden Euro Umsatz – das sind preisbereinigt 1,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Dazu waren Ende September 951.400 Menschen im Handwerk beschäftigt – rund 1,3 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Handwerk schrumpft – Trendwende nicht in Sicht

Eine konjunkturelle Trendwende sei nicht in Sicht, heißt es vom BHT. Dessen Präsident Franz Xaver Peteranderl fordert daher: "Deutschland braucht dringend tiefgreifende Reformen, um private Investitionen anzukurbeln und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu stärken."

Gehe die Politik in Bund und Ländern die strukturellen Probleme nicht endlich an, würden "die Sondervermögen für Rüstung und Infrastruktur in einem fiskalpolitischen Strohfeuer verpuffen", warnt er. "Der dringend erforderliche, selbsttragende Aufschwung kann so nicht entstehen."

In der Branche herrscht vorsichtiger Optimismus

Immerhin gibt es in der aktuellen Konjunkturumfrage des BHT unter rund 2.100 Betrieben auch leichte Zeichen der Besserung. So bewerteten 82 Prozent der Unternehmen ihre Lage als gut oder befriedigend. Das waren zwei Punkte mehr als vor einem Jahr. Zudem rechnen 79 Prozent mit einer besseren oder zumindest gleichbleibenden Geschäftslage in den kommenden Monaten. Das sind drei Punkte mehr als vor einem Jahr.

Dieser vorsichtige Optimismus ziehe sich – mit Ausnahme des Handwerks für den privaten Bedarf – durch alle Branchen.

Viele Betriebe klagen über Auftragsrückgang

Auch mit Blick auf den Auftragseingang hat sich die Lage verbessert. Der Anteil der Betriebe, die von einem schrumpfenden Neugeschäft berichteten, sank um drei Prozentpunkte. Wirklich gut ist die Lage aber auch hier nicht. Denn es sind immer noch 31 Prozent, bei denen der Auftragseingang rückläufig ist. Einen Anstieg meldeten nur 13 Prozent.

Im Schnitt hatten die bayerischen Handwerksbetriebe Aufträge für die kommenden 8,7 Wochen in den Büchern - so viel wie vor einem Jahr.

Mit Informationen von dpa

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