Im Zirndorfer Einkaufszentrum ZIM wurde Ammoniak freigesetzt. Die Feuerwehr evakuierte das Gebäude.
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Im Zirndorfer Einkaufszentrum ZIM wurde Ammoniak freigesetzt. Die Feuerwehr evakuierte das Gebäude.
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Ammoniak ausgetreten: Einkaufszentrum in Zirndorf geräumt

Ammoniak ausgetreten: Einkaufszentrum in Zirndorf geräumt

Ein beißender Geruch hat am Vormittag in einem großen Einkaufszentrum in Zirndorf für einen größeren Einsatz der Rettungskräfte gesorgt. Das Gebäude wurde geräumt. Die Feuerwehr konnte Ammoniak in der Luft nachweisen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Das Zirndorfer Einkaufszentrum ZIM hatte noch nicht lange geöffnet, da klagten die ersten Kundinnen und Kunden über Reizungen der Atemwege. Am Morgen gegen 8:30 Uhr seien die Einsatzkräfte alarmiert worden, sagte der 1. Kommandant der Feuerwehr der Stadt Zirndorf, Jochen Bernecker. Daraufhin rückten Feuerwehr, Polizei und Sanitäter aus – insgesamt seien etwa 40 Einsatzkräfte vor Ort gewesen, so Bernecker. Als erstes habe man das komplette Areal evakuieren lassen.

Einkaufszentrum Zirndorf: Ammoniak in der Luft

Kurz darauf konnte die Feuerwehr mit ihren Messgeräten Ammoniak nachweisen, erzählt der Kreisbrandrat des Landkreises Fürth, Frank Bauer. "Man hat es auch gerochen, doch woher es kam, konnten wir nicht feststellen", so Bauer.

Ammoniak ist ein farbloses Gas, das zur Herstellung von Düngemitteln genutzt wird, aber auch in Kühlgeräten. Mehrere kleinere Klimageräte habe man überprüft, ebenso wie die große Lüftungsanlage des Hauses. Diese laufe aber nicht mit Ammoniak, so Bauer. Deshalb vermutet er, muss das Gas an einer anderen Stelle ausgetreten sein. Die große Lüftungsanlage habe es dann im Gebäude verteilt.

Experten aus München halfen mit

Bei der Ursachenfindung haben die Einsatzkräfte in Zirndorf auch Unterstützung von der Analytischen Taskforce (ATF) in München bekommen. ATF ist eine spezielle Einsatztruppe der Feuerwehr, die sich unter anderem mit der Analyse von biologischen Stoffen beschäftigt.

Mithilfe des Teams, das aus der Ferne die Vorgehensweise der Feuerwehrleute vor Ort koordinierte, konnte zweifelsfrei Ammoniak identifiziert werden.

15 Menschen mit Reizungen der Atemwege

Der Rettungsdienst betreute laut Feuerwehrkommandant Jochen Bernecker 15 Personen direkt vor Ort. Da die Reizungen der Atemwege aber nicht besorgniserregend waren, konnten die Menschen nach kurzer Dauer wieder gehen. "Niemand musste ins Krankenhaus", so Bernecker.

Die Feuerwehr suchte noch einige Stunden nach der Ursache für den Ammoniakaustritt, unterstützt von Haustechnikern des Einkaufszentrums. Eine Quelle wurde aber nicht gefunden. Daraufhin wurde das Gebäude gelüftet und vier Stunden nach dem Alarm gegen 12:30 Uhr wieder geöffnet.

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