Die Bahnverbindung zwischen Sachsen und Franken ist gut frequentiert, das meldet die Mitteldeutsche Regionalbahn. Mehr als 10,5 Millionen Fahrgäste verzeichnete sie auf den Strecken zwischen Dresden und Hof. Das sind doppelt so viele wie noch 2016. Trotzdem will die Bundesregierung die Bahnverbindung nicht ausbauen und elektrifizieren. Das geht aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Leipziger Grünen-Bundestagsabgeordneten Paula Piechotta hervor, die der dpa vorliegt.
Kein Geld für den Ausbau
Wann eine Aufnahme der Planungen der Sachsen-Franken-Magistrale erfolgen kann, sei offen, so die Antwort der Bundesregierung. Im Zuge der Haushaltsberatungen für 2025 und 2026 soll darüber entschieden werden. Dabei war eine Neubewertung erst in diesem Jahr zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Ausbau wirtschaftlich wäre. Aber für Ausbauprojekte fehlt bei Bund und der Bahn derzeit das Geld.
Regierung: Förderungen laufen aus
Die Grünen-Politikerin Paula Piechotta ist Mitglied im Haushaltsausschuss und kritisiert die Entscheidung. Zugleich würden Modernisierungsmaßnahmen vorgenommen, die einer späteren Elektrifizierung im Weg stünden. Als Beispiel nennt Piechotta den Bahnhof Rückersdorf im Landkreis Nürnberger Land. Der würde derzeit barrierefrei umgebaut, obwohl eine bestehende Brücke einer späteren Oberleitung im Weg sein könnte. Darauf entgegnete die Bundesregierung, die Förderzusagen würden nur bis 2027 gelten. Daher würde der Umbau vorgenommen, unabhängig vom Ausbau der Strecke.
Wichtige Verbindung
Die Sachsen-Franken-Magistrale erstreckt sich der Bahn zufolge über rund 288 Kilometer und verbindet die Bundesländer Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt mit Bayern und Baden-Württemberg. Ihr Ausbau gilt als wichtig für den regionalen und internationalen Bahnverkehr.
Mit Material von dpa
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