Symbolbild: Der Rettungshubschrauber "RK2" ist mit der Rettungswinde im Einsatz.
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Symbolbild: Weil es bereits dämmerte, wurde ein nachtflugtauglicher Heli des Typs "RK2" aus Tirol angefordert.
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Symbolbild: Weil es bereits dämmerte, wurde ein nachtflugtauglicher Heli des Typs "RK2" aus Tirol angefordert.

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Tourplanung mit TikTok: Bergwacht rettet überforderte Wanderer

Tourplanung mit TikTok: Bergwacht rettet überforderte Wanderer

Schnee, schlechte Ausrüstung, wenig Erfahrung: Die Bergwacht Hinterstein hat am Wochenende mehrere Wanderer aus steilem Gelände gerettet. Zwei von ihnen waren unterwegs zum Schrecksee und hatten ihre Tour offenbar mit TikTok geplant.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Die Bergwacht Hinterstein, einem Ortsteil von Bad Hindelang im Oberallgäu, hat am Wochenende gleich mehrere überforderte Wanderer gerettet. Zwei waren unterwegs zum Schrecksee, zwei weitere zum Hochvogel.

Tourenplanung via TikTok

Zuerst wählten am frühen Samstagabend zwei junge Erwachsene den Notruf, die unterwegs zum Schrecksee waren. Nach Angaben der Bergwacht trauten sie sich auf rund 2.000 Metern in steilem, schneebedeckten Gelände nicht mehr vor oder zurück. Sie hatten sich die anspruchsvolle Tour in den Allgäuer Alpen über den Jübiläumsweg zum Schrecksee ausgesucht, waren laut Bergwacht aber "völlig falsch ausgerüstet und unerfahren".

Weil es bereits dämmerte, wurde ein nachtflugtauglicher Hubschrauber angefordert. Mit einer Winde wurden die beiden schließlich an Bord geholt und ins Tal geflogen. Als Informationsquelle für die Tourenplanung gaben die beiden laut Bergwacht die Social-Media-Plattform TikTok an.

Rettung aus 2.300 Metern auf dem Weg zum Hochvogel

Am Sonntag hat die Bergwacht dann zwei 16-Jährige am "Kalten Winkel" auf dem Weg zum Hochvogel aus rund 2.300 Metern Höhe gerettet. Diese waren den Einsatzkräften zufolge gut ausgerüstet und bergerfahren. Wegen der zunehmend anspruchsvollen Verhältnisse entschieden sie sich, umzudrehen, heißt es von der Bergwacht. Den Abstieg über eine steile Flanke trauten sie sich dann aber nicht mehr zu. Auch sie wurden mithilfe eines Hubschraubers gerettet. Alle Wanderer blieben unverletzt.

Bergwacht warnt vor winterlichen Bedingungen

Ab etwa 1.600 Meter Höhe herrschen bereits tief winterliche Bedingungen, warnt die Hintersteiner Bergwacht. Solch anspruchsvolle Touren sollten deshalb nur von erfahrenen Alpinisten unternommen werden. "Wir empfehlen dringend, sich aus seriösen Quellen über die Verhältnisse zu informieren, um solche risikoreichen und kostspieligen Einsätze zu vermeiden", schreibt die Bergwacht weiter und fügt hinzu, dass die Geretteten die Kosten selbst tragen müssen, sofern sie keine spezielle Versicherung dafür haben.

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