Kurz vor 7 Uhr am Sonntagmorgen gingen die ersten Meldungen ein: In einem Tennispark in Lichtenfels ist ein Großbrand ausgebrochen. Wie eine Sprecherin der Polizei BR24 auf Nachfrage bestätigte, wurde bei dem Feuer ein 50 Jahre alter Mann schwer verletzt, er schwebt in Lebensgefahr. Eine Warnung an die Bevölkerung vor Rauch wurde am Mittag wieder aufgehoben.
Mann bei Großbrand in Lichtenfels schwer verletzt
Der Mann erlitt bei dem Feuer Verbrennungen zweiten Grades am Kopf, so die Polizeisprecherin weiter. Zudem soll er viel Rauch eingeatmet haben. Der Mann kam mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus.
Laut Polizei wohnt der Mann in dem Gebäude, an das auch eine Tennishalle angrenzt. Er habe sich noch selbst aus dem oberen Bereich des Hauses retten können, bevor die Einsatzkräfte eintrafen.
Drei weitere Hausbewohner konnten sich zuvor unverletzt aus einer Wohnung im Untergeschoss retten. Das Feuer beschränkte sich laut Einsatzkräften auf den bewohnten Teil des Gebäudes, das sich im Osten der Stadt befindet. Die stundenlangen Löscharbeiten wurden am Sonntag abgeschlossen. Teile des Gebäudes mussten zur Brandbekämpfung abgerissen werden. Feuerwehr und Polizei waren wie Rettungsdienst und Technisches Hilfswerk, mit einer Vielzahl an Kräften im Einsatz.
Rauchsäule: Warnung der Bevölkerung
Am Sonntagvormittag war zum Schutz der Bevölkerung eine Warnung von Feuerwehr und Integrierter Leitstelle (ILS) Coburg herausgegeben worden. Im Stadtbereich wurde vor Geruchsbelästigung und dichtem Rauch gewarnt, gesundheitliche Beeinträchtigungen konnten zu diesem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. Deshalb sollte die Bevölkerung das betroffene Gebiet meiden. Fenster und Türen sollten geschlossen, Lüftungen und Klimaanlagen abgeschaltet werden. Auch Nachbarn sollten informiert werden. Die Warnung wurde um 11.25 Uhr aufgehoben.
Wetter erschwert Löscharbeiten
Wie ein Sprecher der ILS Coburg BR24 auf Nachfrage bestätigte, erschwerte das Wetter die Löscharbeiten. Der kalte Boden ließ das Löschwasser gefrieren und stellte eine extreme Gefahr für die Einsatzkräfte dar. Die Straßenmeisterei brachte Salz, um die Rutschgefahr für die Rettungskräfte zu minimieren.
Die Brandursache ist derzeit noch unklar, die Kripo Coburg ermittelt. Nach aktuellen Erkenntnissen entstand durch das Feuer ein Gebäudeschaden im mittleren sechsstelligen Bereich, so die Polizei.
Transparenzhinweis: Zwischenzeitlich gab es von der Polizei widersprüchliche Aussagen zum Gesundheitszustand des Verletzten. Nachdem es zunächst geheißen hatte, der Mann sei stabil und schwebe nicht mehr in Lebensgefahr, wurde dies später korrigiert. Der Zustand des Verletzten sei unverändert, so eine Polizeisprecherin am Montagmorgen zu BR24.
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