HANDOUT - 05.07.2024, Bayern, Aschaffenburg: Das undatierte Handout der Kriminalpolizei Aschaffenburg für den Cold Case «Maria Köhler» zeigt das Opfer Maria Köhler auf einer Bank.  (zu dpa: «41 Jahre nach der Tat: Ex-Freund gesteht Tötung von Maria») Foto: -/Kriminalpolizei Aschaffenburg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bildrechte: dpa-Bildfunk/-
Audiobeitrag

Cold Case Maria Köhler

Audiobeitrag
>

Cold Case Maria Köhler: Zeuge erhält 10.000 Euro Belohnung

Cold Case Maria Köhler: Zeuge erhält 10.000 Euro Belohnung

10.000 Euro: Es ist die bundesweite Maximalsumme, die an Zeugen im Falle eines Hinweises bei Tötungsdelikten ausgelobt wird. Jetzt bekommt ein Zeuge im Fall Maria Köhler soviel Geld für einen entscheidenden Hinweis ausgezahlt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Laut Bayerischem Landeskriminalamt (BLKA) ist es "wirklich einmalig": Ein Zeuge soll für einen entscheidenden Hinweis im Altfall "Maria Köhler" eine Belohnung von 10.000 Euro ausgezahlt bekommen – die bundesweit höchstmögliche Summe für Auslobungen für Tötungsdelikte. Das bestätigt das BLKA auf BR-Nachfrage. Zuerst hatte das "Main-Echo" (externer Link, möglicherweise Bezahl-Inhalt) darüber berichtet.

Erste Auszahlung seit Jahren

In den vergangenen fünf Jahren habe es im Raum Aschaffenburg "keine Auszahlung nach Auslobung" gegeben, so ein BLKA-Sprecher. Zuletzt war 2018 eine Zeugin in Unterfranken mit 5.000 Euro entlohnt worden, weil sie geholfen hatte, einen notorischen Autokratzer zu überführen. Ob sich der Zeuge in Reaktion auf die Aktenzeichen XY-Sendung am 5. März dieses Jahres gemeldet hatte oder im Zuge der parallellaufenden Ermittlungen der Aschaffenburger Kripo, ist unklar. Darüber will die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg derzeit nichts sagen und verweist auf den anstehenden Prozess gegen Maria Köhlers mutmaßlichen Mörder.

Tötungsdelikt vor 41 Jahren

Der Cold Case "Maria Köhler" liegt 41 Jahre zurück. Der Verdächtige soll die junge Krankenschwester am 30. Juli 1984 mit einem Schal in ihrem Wohnheim stranguliert haben. Die 19-Jährige hatte sich zuvor von dem damals 25-Jährigen getrennt und einen neuen Freund. Die Ermittler vermuten, dass ihr Ex-Freund eifersüchtig war und Maria deshalb tötete. Cold-Case-Ermittler der Aschaffenburger Kriminalpolizei rollten den Fall neu auf und konnten den dringend Tatverdächtigen wenige Monate später im Juli in der Türkei festnehmen. Am 12. September wurde er nach Deutschland überstellt. Mittlerweile hat der Mann die Tat gestanden.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!