Ein kleiner Patient der Kinderonkologie in Erlangen bei Sportübungen, sie sollen Muskeln wiederaufbauen und Appetit generieren.
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Sporttherapie gibt krebskranken Kindern Kraft und Selbstbewusstsein. Möglich wird das Angebot der Erlanger Kinderklinik nur durch Spenden.

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Danke, Anke! Comedy-Duo versteigert Filmklappe für Kinderklinik

Danke, Anke! Comedy-Duo versteigert Filmklappe für Kinderklinik

Eine schlichte Filmklappe hilft an Krebs erkrankten Kindern. Die Klappe haben Anke Engelke und Bastian Pastewka signiert. Nun wurde sie versteigert. Mit dem Erlös werden die Patienten der Kinderklinik Erlangen dabei unterstützt, gesund zu werden.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Anke Engelke und Bastian Pastewka haben eine von ihnen signierte Filmklappe online versteigert. Der Erlös soll der Kinderkrebsstation am Erlanger Uniklinikum zugutekommen. Eine Woche lang konnte dafür geboten werden. Am Ende kamen gut eintausend Euro zusammen, genauer: 1.120 Euro, geboten von einem Mann aus Herzogenaurach. Die Filmklappe stammte aus der aktuellen gemeinsamen Produktion von Engelke und Pastewka für einen Streaming-Dienst, die den Arbeitstitel "Never ever" trägt.

Geld aus Filmklappen-Versteigerung hilft Kinderklinik

Das Geld soll vor Ort in der Kinderklinik des Uniklinikums helfen. Der stellvertretende Direktor ist schon etwas gerührt. Aktionen wie diese seien wichtig, nicht nur, um Geld für die Klinik zu generieren, sagt Professor Markus Metzler. "Wir freuen uns darüber sehr, denn durch die Aktion und die Menschen, die davon gehört und sich beteiligt haben, rückt das Thema Kinderkrebs und Kinderhirntumore mehr in die Öffentlichkeit.

Sport: Wichtig vor und nach der Chemo

Auf der onkologischen Station der Erlanger Kinderklinik gibt es einen Sportraum, ausgestattet mit vielen Geräten. Unter anderem stehen dort ein Laufband und ein Rudergerät, es gibt einen kleinen Basketballkorb und einen Parcours. Hier trainiert gerade der fünfjährige Tim. Gestützt wird er von Sportwissenschaftlerin Karolin Zeller. Sie hilft ihm, das Gleichgewicht zu halten, als er über unterschiedlich hohe Würfel kraxelt.

Für Tim ist jeder Schritt anstrengend. Der Fünfjährige hatte einen Hirntumor. Demnächst steht in der Erlanger Uniklinik die nächste Chemotherapie an. Dann muss Tim wieder viel im Bett liegen. Dadurch schwindet die Muskelmasse, gerade in den Beinen. Sportwissenschaftlerin Karolin Zeller kämpft gemeinsam mit den Kindern dagegen an. Denn Bewegung hilft auch, den Appetit anzuregen, das Wohlbefinden insgesamt zu fördern.

Stellen nur durch Spenden finanziert

Jeden Ball, jedes Gerät haben sie hier auf der onkologischen Station der Kinderklinik mit Spendengeldern gekauft. Auch das Gehalt von Karolin Zeller wird so finanziert. "Wir sind immer darauf angewiesen, dass genügend Spenden reinkommen, damit unsere Stellen gehalten werden können. Und der Sport reduziert ja nicht nur die Nebenwirkungen der Chemo, er hat auch viel Einfluss auf die Psyche", betont Zeller.

Mit Avatar im Klassenzimmer dabei

Den Krebs mit allen medizinischen Mitteln bekämpfen – das ist eine tägliche Herausforderung auf der kinderonkologischen Station. Der 16-jährige Fabi ist mehrmals in der Woche hier. Um dennoch in der Schule mitzukommen, kann er einen Roboter nutzen – auch er wurde mit Spendengeldern finanziert. Der sogenannte Avatar steht sonst auf seinem Platz im Klassenzimmer. Fabi kann darüber am Unterricht teilnehmen. Der Avatar überträgt Bild und Ton aus dem Klassenzimmer zu ihm ins Krankenhaus. Fabi kann sich über den Avatar aber auch zu Wort melden. "Ich krieg so fast alles in der Schule mit. Es ist, als ob ich live dabei wäre. Auf dem Roboter ist eine Kamera. Die kann ich über mein Tablet steuern und entscheiden, wo ich hinkucke. Ich habe so auch schon zwei Pausen mit meinen Freunden verbracht."

Auch Psyche der kranken Kinder stärken

Ohne Spenden wäre der Avatar nicht finanzierbar gewesen. Professor Markus Metzler ist überzeugt, dass für seine Patientinnen und Patienten solche Hilfsmittel äußerst wichtig sind. "Dass die Kinder und Jugendlichen sich weiter in der Schule auskennen, wissen, was da läuft, das ist nicht zu unterschätzen. So können sie auch nach der Behandlung wieder in der Schule Fuß fassen. Das versuchen wir zum Beispiel durch die Avatare deutlich zu verbessern."

Freilich: Dabei gehe es nicht um eine medizinische Therapie. Wichtig sind solche Unterstützungsangebote für die kranken Kinder und Jugendlichen dennoch. Da die Schulen keine Avatare zur Verfügung stellen können, versucht die Kinderklinik zu helfen.

Forschung durch Spenden vorantreiben

Zwei Stockwerke über der Kinderkrebsstation befindet sich das Labor der Kinderklinik. Hier forscht das Team an neuen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Auch hier werden Spenden benötigt, erzählt Prof. Metzler. "Die Spenden brauchen wir, um neue Ideen schnell und unkompliziert umzusetzen, ohne jahrelang auf eine Förderung zu warten", sagt er. Die Forschung sei eine der wichtigsten Säulen, um die Therapie von kleinen Krebspatientinnen und -patienten voranzubringen. Damit Tim und Fabi wieder gesund werden.

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Eine von Anke Engelke und Bastian Pastewka signierte Filmklappe brachte rund 1.000 Euro ein. Das Geld kommt krebskranken Kindern zugute.

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