Es gehe nicht mehr nur um sie - Frauke Brosius-Gersdorf will vorerst an ihrer Kandidatur für das Bundesverfassungsgericht festhalten. Sollte die geplatzte Wahl dem Gericht allerdings schaden, würde sie sofort verzichten. "Es geht auch darum, was passiert, wenn sich solche Kampagnen, und es war in Teilen eine Kampagne, durchsetzen, was das mit uns macht, was das mit dem Land macht, mit unserer Demokratie", sagte die Staatsrechtlerin in der Sendung "Markus Lanz" im ZDF.
Was ist genau passiert und woran entzündet sich die Debatte? Darüber sprechen wir mit Kolja Schwartz aus der ARD-Rechtsredaktion in Karlsruhe, mit Anita Fünffinger aus dem BR-Hauptstadtstudio und außerdem mit Prof. Susanne Beck von der Universität Hannover, die zusammen mit 300 anderen Juristen einen offenen Brief verfasst hat. Sie schreiben von einer "Beschädigung der Kandidatin" und einem "Angriff auf das Ansehen der Wissenschaft".
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Am Freitag war die Wahl zweier Richter für das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe kurzfristig ausgesetzt worden. Der Druck gegen die von der SPD vorgeschlagenen Juristin Brosius-Gersdorf war in der Union zu groß geworden. Die verabredete Unterstützung konnte nicht mehr garantiert werden. Offen ist, wie es in Berlin weitergeht: Die Union hält an ihrer Kritik fest, die SPD hingegen an ihrer Kandidatin.
Im Video: Richterwahl - Kandidatin Brosius-Gersdorf wehrt sich
Richterwahl: Kandidatin Brosius-Gersdorf wehrt sich
Mit Informationen von dpa
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