Ein Wolf soll im Landkreis Aschaffenburg in Unterfranken zwei Schafe gerissen und zwei weitere verletzt haben. Der Vorfall in Westerngrund habe sich bereits am 6. Oktober zugetragen; im Anschluss habe das Landesamt für Umwelt (LfU) auf Grundlage einer DNA-Untersuchung die Beteiligung eines Wolfes bestätigt. Das teilte das Landratsamt am Mittwoch mit.
Fördermöglichkeiten für Weidetierhalter
Als Folge des Risses hat das LfU in dem Bereich ein sogenanntes Ereignisgebiet festgelegt. Tierhalter, die Weidezäune errichten oder Herdenschutzhunde einsetzen möchten, können dafür nun eine Förderung erhalten, so das LfU. Das genaue "Ereignisgebiet" ist auf der Website der Behörde zu finden. Die Festlegung des Gebiets gelte zunächst bis zum 31. Dezember 2026, heißt es vom Landesamt.
Anträge für Zäune müssen beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Karlstadt eingereicht werden, während Herdenschutzhunde über ein Online-Antragsverfahren beantragt werden können, heißt es in der Mitteilung. Weitere Informationen zur Förderung seien auf der Webseite des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus verfügbar.
Wolfsichtungen dem Landesamt für Umwelt melden
Einzelne Wölfe können den Angaben des LfU in allen Regionen Bayerns jederzeit zu- oder durchwandern. Vor allem junge Rüden legten auf der Suche nach einem eigenen Territorium weite Strecken von 50 bis zu 70 Kilometern pro Tag oder teils noch mehr zurück. Wölfe seien grundsätzlich vorsichtig und mieden Menschen. "In dicht besiedelten Gebieten kann es dennoch vorkommen, dass vereinzelte Wölfe tagsüber im Siedlungsbereich gesichtet werden", heißt es. Nähere Informationen und Verhaltensweisen bei Wolfssichtungen sind auf der Website des Landesamtes für Umwelt (externer Link) zu finden. Sichtungen sollten über ein Formblatt auf der LfU-Website (externer Link) gemeldet werden.
Mit Informationen von dpa
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