Ein Flusskreuzfahrtschiff fährt stromaufwärts an Passau vorbei (Symbolbild)
Ein Flusskreuzfahrtschiff fährt stromaufwärts an Passau vorbei (Symbolbild)
Bild
Ein Flusskreuzfahrtschiff fährt stromaufwärts an Passau vorbei (Symbolbild)
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Tobias Köhler
Schlagwörter
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Tobias Köhler
Audiobeitrag

Ein Flusskreuzfahrtschiff fährt stromaufwärts an Passau vorbei (Symbolbild)

Audiobeitrag
>

Dreckiges Abwasser: Strafverfahren gegen Donauschiff-Reeder

Dreckiges Abwasser: Strafverfahren gegen Donauschiff-Reeder

Die Staatsanwaltschaft Passau ermittelt gegen einen Reeder, dessen Kreuzfahrtschiffe die Donau mehrmals verschmutzt haben sollen. Bei Kontrollen fielen in diesem Jahr vier der fünf Schiffe des Unternehmens mit defekten Bordkläranlagen auf.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Schon wieder hat die Wasserschutzpolizei Passau bei der Kontrolle eines Fahrgastschiffes einen Verstoß gegen die Abwasserbestimmungen festgestellt. Bei der Kontrolle am Sonntag wurde laut Polizei insbesondere die bordeigene Kläranlage untersucht.

Stinkendes, trübes Abwasser

Schon bei der Probenentnahme sei den Beamten ein intensiver Geruch und eine deutliche Trübung des Abwassers aufgefallen. Eine vor Ort durchgeführte Schnellanalyse habe den Verdacht der Polizei bestätigt. Die gesetzlich erlaubten Grenzwerte im Abwasser seien deutlich überschritten worden. Um weitere Einleitungen in die Donau zu verhindern, wurde das Auslassventil behördlich verplombt, so die Polizei.

Schiff konnte unter Auflagen weiterfahren

Das Schiff konnte anschließend seine Fahrt unter Einhaltung mehrerer Auflagen fortsetzen. Das betroffene Unternehmen ist nun verpflichtet, die ordnungsgemäße Funktion der Kläranlage nachzuweisen. Bis dahin muss das anfallende Abwasser an kommunalen Kläranlagen entsorgt werden, hieß es.

In einer ordnungsgemäß funktionierenden Bordkläranlage werden die Abwässer aus Toiletten, Duschen, Küche und Wäscherei so weit gereinigt, dass das Wasser anschließend in den Fluss abgelassen werden darf.

Strafrechtliche Ermittlungen gegen Reederei

Gegen das Schifffahrtsunternehmen wird wegen unerlaubten Umgangs von Abfällen strafrechtlich ermittelt. Auffällig ist laut Polizei, dass die Reederei in diesem Jahr bereits viermal wegen stark belasteten Abwassers beanstandet wurde. Wo die Kreuzfahrtreederei genau ihren Sitz hat, teilte die Polizei nicht mit. Es handelt sich demnach jedoch um ein deutsches Unternehmen.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!