Blick auf die Altstadt von Füssen im Allgäu.
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Zum ersten Mal seit 20 Jahren hat der Freistaat Bayern wieder den Titel Kneippheilbad verliehen. Die Ehre geht nach Füssen in Schwaben.
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Zum ersten Mal seit 20 Jahren hat der Freistaat Bayern wieder den Titel Kneippheilbad verliehen. Die Ehre geht nach Füssen in Schwaben.

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Endlich Kneippheilbad: Füssen im Allgäu feiert neuen Titel

Endlich Kneippheilbad: Füssen im Allgäu feiert neuen Titel

Lange haben die Füssener darauf gewartet, jetzt ist es soweit: Ab sofort darf sich ihre Stadt als Kneippheilbad bezeichnen. Der Freistaat Bayern hat den Titel zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder vergeben.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Die Stadt Füssen im Allgäu ist für das nahegelegene Schloss Neuschwanstein bekannt, das Festspielhaus oder die mittelalterliche Altstadt. Viele Besucher zieht es aber auch wegen der Heilquellen in den Ort. Jetzt hat Füssen dafür eine besondere Ehrung der bayerischen Staatsregierung bekommen.

Füssen trägt nun den Titel Kneippheilbad

Füssen darf sich ab sofort Kneippheilbad nennen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) überreichte am Freitag die Anerkennungsurkunde an Bürgermeister Maximilian Eichstetter (CSU). Herrmann sprach von einem "historischen Meilenstein" für die Kommune mit gut 15.000 Einwohnern im Landkreis Ostallgäu.

Die Stadt Füssen habe "Tatkraft, Ausdauer und viel Geduld" bewiesen. Die Verantwortlichen hätten sich stark engagiert, um diese staatliche Auszeichnung zu erhalten, sagte der Minister. Dazu gehörten umfangreiche Investitionen in Ortsbild, Infrastruktur und Kurangebote. Letztere erfüllten die hohen Standards eines staatlich anerkannten Kneippheilbads.

Innenminister sieht ideale Voraussetzung

Teile von Füssen sind bereits seit knapp 90 Jahren (1938) Kneippkurort. Im November 2021 wurde das Prädikat dann auf das gesamte Gemeindegebiet ausgeweitet. Jetzt ist die schwäbische Stadt nach 20 Jahren die erste in Bayern, die auch den Sprung vom Kurort zum Heilbad geschafft hat. Die Entscheidung dafür durch den bayerischen Fachausschuss für Kurorte, Erholungsorte und Heilbrunnen fiel bereits im Juli 2025.

Innenminister Herrmann zufolge ist "die malerische Lage zwischen den Ammergauer und Allgäuer Alpen sowie Weißensee, Hopfensee und Forggensee ideale Voraussetzung für ein naturnahes Heilbad". Seitens der Stadt heißt es, man habe die Aufwertung dank jahrzehntelanger Erfahrung und dem Anspruch, ein Kneipport moderner Prägung zu sein, geschafft.

Kriterien sind klar festgelegt

Um ein Heilbad zu werden, muss sich die Kommune laut den Kriterien des Fachausschusses unter anderem schon mindestens zehn Jahre als Kneippkurort bewährt haben. Der Ort müsse über ein umfassendes Angebot an Kureinrichtungen und über mindestens drei geeignete Kneippkurbetriebe verfügen. Letztlich hebt sich das Kneippheilbad "qualitativ und quantitativ - insbesondere was die Zahl der Kneippeinrichtungen und -betriebe sowie die personelle Ausstattung betrifft - deutlich vom Kneippkurort ab".

In Bayern nun sechs Kneippheilbäder

Innenminister Herrmann betonte: "Heilbäder und Kurorte sind für die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger von unschätzbarem Wert." Darüber hinaus sei die Gesundheits- und Pflegewirtschaft eine der stärksten und zukunftsträchtigen Branchen Deutschlands und ein stabiler Pfeiler des bayerischen Wohlstands. Rund 1,2 Millionen Menschen in Bayern seien in Gesundheits- und Pflegeberufen tätig, mehr als 15 Prozent aller Beschäftigten. "Etwa jeder zehnte Euro der bayerischen Wirtschaftskraft entsteht in dieser Branche", so der CSU-Politiker.

Insgesamt finden sich nun in Bayern sechs Kneippheilbäder, vier davon im Allgäu: Bad Wörishofen, Bad Grönenbach, Füssen und Bad Hindelang sowie Bad Berneck im Fichtelgebirge und Bad Kötzting im Bayerischen Wald.

Mit Informationen von dpa

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