Nach dem tödlichen Verkehrsunfall im Kaufbeurer Stadtteil Neugablonz Ende August hat die Polizei am Montag einen Verdächtigen in Polen festgenommen. Das hat die Polizei am Dienstag in einer Pressemitteilung bekanntgegeben. Demnach ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft gegen einen 21-jährigen Mann unter anderem wegen Mord-Verdachts. Er befinde sich bis zur Entscheidung über seine Auslieferung in Polen in Haft.
20-Jähriger wurde bei Unfall getötet
Der Unfall passierte am frühen Morgen des 23. August: Polizeiangaben zufolge war der Einsatzzentrale ein betrunkener Autofahrer gemeldet worden. Eine Streife wollte den Wagen kontrollieren. Der Fahrer sei dann aber mit hoher Geschwindigkeit geflüchtet. Kurze Zeit später kam es zu dem folgenschweren Unfall – nach ersten Erkenntnissen verursacht durch das zuvor gesuchte Fahrzeug, wie die Staatsanwaltschaft Kempten auf BR-Nachfrage mitteilt. Der Wagen des Unfallverursachers sei auf die Gegenfahrbahn gekommen und frontal in ein entgegenkommendes Auto gekracht. Der 20-jährige Fahrer dieses Wagens wurde so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb. Der Verursacher sei zu Fuß geflüchtet.
Ein Mordverdacht steht laut Staatsanwaltschaft Kempten im Raum, weil man prüfe müsse, ob derjenige, der auf der Flucht vor der Polizei mutmaßlich mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war, so einen schweren Unfall womöglich billigend in Kauf nahm. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Trauerfeier für Unfallopfer
Für den getöteten 20-Jährigen hat die Stadt Kaufbeuren am Montag eine öffentliche Trauerfeier veranstaltet. Daran nahmen viele seiner ehemaligen Kolleginnen und Kollegen des Bayerischen Roten Kreuzes teil.
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