Ein Bahnmitarbeiter läuft über neue Schienen
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Neue Schienen müssen her: In Hirschaid baut die Bahn nach einem Brand zwei Behelfsbrücken.
Bildrechte: dpa-Bildfunk / Lukas Schulze (Symbolbild)
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Neue Schienen müssen her: In Hirschaid baut die Bahn nach einem Brand zwei Behelfsbrücken.

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Feuer: Zugstrecke bleibt gesperrt, ICE München-Berlin betroffen

Feuer: Zugstrecke bleibt gesperrt, ICE München-Berlin betroffen

Die Schäden nach dem Brand in einer Unterführung bei Hirschaid sind größer als zunächst angenommen. Die Strecke Bamberg-Forchheim bleibt bis mindestens Sonntag gesperrt. Im ICE-Verkehr München-Berlin kommt es daher weiter zu Behinderungen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die wichtige Bahnstrecke Bamberg-Forchheim bleibt bis mindestens Sonntag gesperrt. Die Gleise oberhalb einer Unterführung in Hirschaid im Landkreis Bamberg können laut der Deutschen Bahn weiter nicht befahren werden. Am vergangenen Freitag hatte es in dieser Unterführung gebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Zunächst war mit einer Sperrung der Strecke bis Mitte dieser Woche gerechnet worden.

Bereits seit Freitag kommt es im Fern- und Nahverkehr zu erheblichen Problemen und längeren Fahrzeiten. Von der Sperrung der Strecke Bamberg-Forchheim betroffen sind auch Züge der ICE-Verbindung zwischen München und Berlin.

25 Tonnen schwere Behelfsbrücken in Hirschaid werden gebaut

Die Bahn lässt nun zwei 25 Tonnen schwere Behelfsbrücken errichten, um den Zugverkehr zwischen Bamberg und Forchheim bald wieder aufnehmen zu können. Dafür muss zunächst das Gleis zurück gebaut werden. Außerdem wird ein schienengebundener Kran benötigt, der die Brücken in ihre Positionen heben kann. Die Bahn hat sich zum Ziel gesetzt, die Arbeiten am Sonntag abzuschließen und die Bahnstrecke dann wieder für den Verkehr zu öffnen.

ICE zwischen München und Berlin fährt bis zu 100 Minuten länger

Bis dahin ist im ICE-Verkehr zwischen München und Berlin in beiden Fahrtrichtungen aufgrund einer großräumigen Umleitung über Würzburg mit Fahrzeitverlängerungen von bis zu 100 Minuten zu rechnen. Zudem können die ICE-Halte in Coburg, Bamberg und Erlangen nicht angefahren werden.

Laut der Bahn müssen aufgrund der begrenzten Streckenkapazitäten auf den Umleitungsrouten einzelne Verbindungen entfallen. Das betrifft unter anderem die IC-Verbindungen zwischen Leipzig und Nürnberg sowie zwischen Kassel-Wilhelmshöhe und Gera.

Für Fahrgäste der Regional- und S-Bahn stellt die DB einen Ersatzverkehr zur Verfügung. Zwischen Forchheim und Bamberg fahren Ersatzbusse und Großraumtaxis. Wer direkt von Bamberg nach Nürnberg reist möchte, muss die Züge über Würzburg oder Bayreuth nutzen.

Entspannung erst ab Sonntag

Mit dem Ende einer anderen, regulär geplanten Baustelle zwischen Erfurt und Halle/Leipzig sollen laut Bahn am Samstag und Sonntag zwischen Berlin und München wieder mehr Züge angeboten werden. Die Bahn rechnet damit, dass der Verkehr erst am Montagmorgen wieder planmäßig läuft. Sie empfiehlt allen Zugreisenden, sich vor der Abfahrt über aktuelle Änderungen zu informieren.

Verdacht auf Brandstiftung, Kriminalpolizei ermittelt

Das Feuer in der Unterführung war am frühen Freitagmorgen ausgebrochen. Laut Polizei standen Holzpaletten und Latten in Flammen. Der Brand weitete sich dann auf eine Böschung vor der Unterführung aus. Dabei wurde das Bauwerk so massiv beschädigt, dass keine Züge mehr über die darüberliegenden Gleise fahren können. Die Bamberger Kriminalpolizei ermittelt wegen Verdachts auf Brandstiftung.

Mit Informationen von dpa

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