Bei Unfällen aufgrund von Schnee und Glatteis sind in Deutschland mehrere Menschen gestorben und zahlreiche weitere verletzt worden. Auf der Autobahn 93 nahe Maxhütte-Haidhof in Bayern starben mindestens drei Menschen bei einem Unfall auf glatter Fahrbahn, wie die Polizei mitteilte. Mehrere Menschen seien zudem verletzt worden. Laut der Polizei war es auf der Autobahn wetterbedingt glatt.
In der BR24-Sendung um 16 Uhr haben mit Katharina Lucà vom ADAC gesprochen. Außerdem berichtete unsere BR-Reporterin Corinna Ballweg über die aktuelle Lage auf der A93. Das Video zum Livestream finden Sie oben eingebettet über diesem Artikel.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt auch für den heutigen Montag vor weiterem Schneefall, gefrierendem Regen und anhaltenden Verkehrsbehinderungen, besonders im Süden und Südosten. Für einige Regionen in Bayern galt bis mittags eine amtliche Unwetterwarnung vor Glatteis.
"Das Wochenende war extrem kalt", erklärt Florian Baur vom Deutschen Wetterdienst (DWD) im BR-Interview und verweist auf Tieftemperaturen von vielerorts um minus 10 Grad. Der Regen sei auf sehr kalten Boden gefallen, was zu Glätte führe.
Auch in den kommenden Tagen Gefahr durch Glätte
Zum Wochenstart soll es erst einmal winterlich bleiben – und die Straßen mitunter entsprechend glatt. Am Dienstag ist laut DWD zeitweise mit Regen oder Sprühregen zu rechnen, in den Mittelgebirgen und am Alpenrand gibt es leichten Schneefall. DWD-Experte Baur sagt: "In Teilen Frankens wird mit Sprühregen, vielleicht mit überfrierender Nässe zu rechnen sein. In südlichen Landesteilen eher mit Schneematsch und ebenfalls mit überfrierender Nässe."
In der Nacht zum Mittwoch geht der Regen in den meisten Regionen in Schnee über, nur in tiefen Lagen Unterfrankens und Niederbayerns soll es weiterhin regnen. Die Tiefstwerte liegen zwischen 1 bis -3 Grad. Streckenweise rechnet der DWD auch hier wieder mit Glätte.
ADAC warnt vor glatten Straßen
Der ADAC warnt Autofahrer, aber auch andere Verkehrsteilnehmer wie Fahrradfahrer und Fußgänger, nachdrücklich vor spiegelglatten Fahrbahnen und Gehwegen. "Wenn tatsächlich Glatteis vorhergesagt ist, Eisregen, man also mit spiegelglatten Straßen rechnen muss, dann sollte man das Auto besser stehen lassen, vielleicht warten bis der Streudienst unterwegs war oder seine Fahrten, wenn möglich, auf einen anderen Tag verschieben", sagt ADAC-Sprecherin Katharina Lucà dem BR.
Sie verweist auf die "situative Winterreifenpflicht" in Deutschland, die bei Schnee, Schneematsch oder Eisglätte greift. Je nach Situation helfe das allerdings nicht: "Wenn wirklich alles glatt ist, hat auch der Winterreifen keinen Halt mehr auf der Straße", betont Lucà. Autofahrer sollten bei winterlichen Bedingungen ihr Fahrverhalten anpassen. Das heißt, langsamer fahren, den Abstand zum Vorderfahrzeug vergrößern und bremsbereit sein. Denn: Auf glatten Straßen verlängere sich der Bremsweg deutlich.
Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD
Mit Informationen von dpa
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