Der Empfang war frostig, als Bundeskanzler Friedrich Merz am Wochenende beim Deutschlandtag der Jungen Union auftrat. Der Grund: Der Parteinachwuchs kritisiert die Rentenpläne der Bundesregierung. Finanzielle Löcher im Rentensystem würden auf Kosten der zukünftigen Generation gestopft. Merz reagierte mit deutlichen Tönen: "Glaubt jemand ernsthaft, dass wir einen Unterbietungswettkampf gewinnen? 'Wer bietet das niedrigste Rentenniveau an'? Das kann doch wohl nicht euer Ernst sein", rief der CDU-Vorsitzende der Jungen Union am Samstag entgegen.
Droht ein Generationenkonflikt beim Thema Rente? Darüber sprach BR24 mit der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Jungen Union, Nicola Gehringer (externer Link). Wie wird der Konflikt zwischen Jung und Alt innerhalb der Union im politischen Berlin aufgenommen? Das analysierte BR-Hauptstadtkorrespondent Hans-Joachim Vieweger. Das Video finden Sie oben eingebettet über diesem Artikel.
Merz will an Plänen festhalten
Mit der Rentenreform soll ein zentraler schwarz-roter Kompromiss am 1. Januar 2026 in Kraft treten. Dafür müsste der Bundestag das Gesetz noch rechtzeitig beschließen. Kanzler Merz dringt deshalb trotz des wieder aufgeflammten Streits über die Rente auf zügige Entscheidungen. "Ich wünsche mir, dass wir diese Diskussion zum Jahresende abgeschlossen haben", sagte er am Montag in Berlin.
Mit Informationen von dpa
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