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Apfelernte am Bodensee
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Apfelernte am Bodensee

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Gute Qualität, gute Menge: Obstbauern zufrieden mit Apfel-Ernte

Gute Qualität, gute Menge: Obstbauern zufrieden mit Apfel-Ernte

Die Apfelernte am Bodensee neigt sich dem Ende zu. Landwirte und Safterzeuger sprechen von einer sehr guten Qualität der Früchte. Die Erntemenge am See liegt im Durchschnitt. Bundesweit gesehen wird voraussichtlich sogar eine wichtige Marke geknackt.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Ein Mitarbeiter von Landwirt Andreas Willhalm spritzt mit einem Dampfstrahler einen weißen Lieferwagen ab, sein Kollege schrubbt mit einer Bürste hinterher: Auf dem Hof in Lindau am Bodensee wird gerade aufgeräumt. Vor zwei Stunden sind sie hier mit der Ernte fertig geworden – für das ganze Team ein Grund zum Feiern, sagt Obstbauer Willhalm.

Er spricht von einer stabilen Ware in diesem Jahr. Die Früchte seien nicht zu groß. "Was drin ist, ist sehr gut", sagt Willhalm mit Blick auf die geernteten Äpfel, die in Großkisten zum Verpacken bereitliegen.

Bundesweit ordentliche Apfelernte

Die Ernte am Bodensee dürfte in diesem Jahr durchschnittlich ausfallen: 227.000 Tonnen Äpfel erwartet die Erzeugerorganisation Obst vom Bodensee – endgültige Zahlen liegen in den nächsten Monaten vor. Damit kommt ungefähr jeder vierte Apfel in Deutschland vom Bodensee.

Die Bodensee-Region zählt neben dem Alten Land südlich von Hamburg zu den größten Apfel-Anbaugebieten in Deutschland. Weil die Ernte auch im Norden ertragreich ist, könnte sie bundesweit überdurchschnittlich ausfallen: Eine Million Tonnen Äpfel werden es in diesem Jahr letztlich deutschlandweit sein, schätzt das Statistische Bundesamt. Das wären rund 38.000 Tonnen (3,9 Prozent) mehr als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre, und erstmals seit 2022 wäre die Marke eine Million Tonnen damit wieder geknackt.

Bodensee-Äpfel deutschlandweit in Supermärkten

Während vom Norden aus auch Äpfel exportiert werden, bleibt das Bodenseeobst weitgehend auf dem heimischen Markt. Laut Obstbauer Willhalm kostet das Kilogramm Äpfel in den regionalen Hofläden zurzeit etwa 2,00 bis 2,50 Euro. Die Äpfel vom Bodensee werden aber nur zu einem kleinen Teil direkt vermarktet. Der Großteil geht in die Supermärkte überall in Deutschland.

Auch Saft-Qualität gut

Früchte mit Macken kommen aber nicht in die Regale. Die werden zu Saft, wie etwa bei den Lindauer Bodensee-Fruchtsäften. Hier liefern Landwirte aus ganz Süddeutschland ihr Obst an.

Die Äpfel werden zunächst gewaschen und zerkleinert. Unter hohem Druck wird aus der Fruchtmasse schließlich der Saft gepresst, bei rund 80 Grad in Mehrwegflaschen gefüllt und verkauft. Betriebsleiter Lothar Zentgraf spricht von einer top Qualität in diesem Jahr und sagt: "Wenn die Äpfel gut sind, dann ist auch der Apfelsaft gut."

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