Zur Eröffnung der Automesse IAA Mobility haben mehrere Aktivisten-Gruppen gegen die Automobilbranche demonstriert.
"Autosaurus" schwimmt im Messe-See
Eine Attac-Gruppe platzierte am Vormittag im Messesee ein Autodach und einen Dinosaurierkopf. Der "Autosaurus" solle die "nicht mehr zu rettende Autobranche" symbolisieren, so die Aktivisten von "Attac". Sie forderten: "Bus und Bahn statt Autowahn."
Polizeieinsatz mit Winkelschleifer
Derweil blockierte eine sechsköpfige Gruppe mitten im Berufsverkehr eine vielbefahrene Straße in München. Kurz vor acht Uhr hätten sich drei von ihnen im Bereich der Arnulfstraße und der Abfahrt der Donnersberger Brücke festgeklebt, sagte ein Polizeisprecher.
Inzwischen seien sie vom Asphalt gelöst worden, bei einer Frau kam dabei laut Polizeiangaben ein Winkelschleifer zum Einsatz. Die anderen Aktivisten hätten sich bereits von der Straße entfernt. Die Polizei nahm die Blockierer in Gewahrsam. Ihnen drohen nun Anzeigen wegen Nötigung im Straßenverkehr und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz.
Die Aktivisten von Attac und ihr "Autosaurus"
Blockadeaktion auf der Landshuter Allee
Die Klebe-Aktivisten hatten für ihre Straßenblockade gegen die "klimaschädliche Lobbyveranstaltung" die Landshuter Allee ausgewählt, ein Teilstück des Mittleren Rings – nach ihren Angaben, weil sich dort ein Gebäude befindet, in dem ein Autohersteller besonders stark motorisierte Fahrzeuge vermarkte. Bundesweite Bekanntheit erlangte die Landshuter Allee, weil an der dortigen Schadstoffmessstelle die EU-Grenzwerte lange Zeit überschritten wurden. Inzwischen gilt dort Tempo 30, die Grenzwerte wurden zuletzt eingehalten.
Verkehr laut Polizei kaum beeinträchtigt
Ob es sich bei den Teilnehmern der Aktion um Mitglieder der früheren Gruppierung "Letzte Generation" handelt, die sich inzwischen in "Neue Generation" umbenannte, ist noch unklar. Die einstigen "Klimakleber" hatten angekündigt, neue Formen des Protests zu wählen.
Die Straßenblockade führte laut Polizei nur zu geringen Beeinträchtigungen, weil der Verkehr umgeleitet worden sei.
Schon in der vergangenen Woche hatten Mitglieder von "Extinction Rebellion" auf dem Münchner Marienplatz ein großes rotes Banner entrollt. Die Aufschrift: "Wohnraum statt Hubraum".
Mit Informationen von DPA
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!