Immunologie-Forschung in Würzburg: Staatsregierung und Max-Planck-Gesellschaft unterzeichnen Vertrag
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Immunologie-Forschung in Würzburg: Staatsregierung und Max-Planck-Gesellschaft unterzeichnen Vertrag

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Immunologie-Forschung: Würzburg bekommt Max-Planck-Institut

Immunologie-Forschung: Würzburg bekommt Max-Planck-Institut

Wissenschaftler sollen künftig in Würzburg erforschen, warum wir krank werden und wie wir Krankheiten bekämpfen. Dort soll ein Max-Planck-Zentrum rund um Immunologie entstehen. Die Staatsregierung hat heute den Vertrag unterzeichnet.

Eine individuelle Krebstherapie, darauf hofft der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Patrick Cramer: Maßgeschneiderte Medikamente entwickeln, unter anderem darum geht es. Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) ist zuversichtlich: "Das kann in Zukunft in Würzburg entstehen". Dort nämlich soll bis 2027 ein Max-Planck-Institut mit Forschungsschwerpunkt Immunologie entstehen. Bisher arbeitet bereits eine Forschergruppe an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg in diesem Bereich. Die "Qualität der Forscher" ist Blume zufolge so groß, dass Würzburg "reif" ist für ein eigenes Immunologie-Institut.

Söder: Biomedizin eine der "größten Entwicklungsperspektiven"

Die Unterschriften sind jetzt gesetzt, um das Projekt zu realisieren - von Seiten der Max-Planck-Gesellschaft und der Staatsregierung. Die Immunologie, die Biomedizin allgemein, sei eine der "größten Entwicklungsperspektiven", sagt Ministerpräsident Markus Söder (CSU). "Wir wissen seit Corona: Schnelle wissenschaftliche Forschung ist die Basis für Leben." Schon jetzt kann die Max-Planck-Gesellschaft Erfolge in den Bereichen Immunologie und personalisierte Therapie vorweisen, sagt Max-Planck-Präsident Prof. Patrick Cramer: Das Medikament Herceptin, das bei Brustkrebs eingesetzt wird, "das kommt aus der Max-Planck-Gesellschaft".

Interdisziplinäres Zentrum für "neuartige RNA-Technologien"

Die zuständigen Minister sehen in der Errichtung des Instituts eine Chance für Bayern als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort. Der Stadt Würzburg gebe es laut Wissenschaftsminister Markus Blume "massiv Rückenwind für das Rennen zur Exzellenzuniversität". Zusammen mit Universitätsklinikum und Max-Planck-Gesellschaft ergäbe sich ein interdisziplinäres Zentrum für "neuartige RNA-Technologien", so Blume. Bayern dürfe im Bereich Medizin und Wissenschaft nicht den Anschluss verlieren, ergänzt Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Sonst wären "nicht nur das Wissen weg, sondern auch die Arbeitsplätze und der Wohlstand."

Wissenschaft "Grundpfeiler der Demokratie"

Das Institut soll 10 bis 15 Millionen Euro im Jahr vom Bund und den Ländern bekommen. Die Max-Planck-Gesellschaft betreibt bereits jetzt 13 Institute in Bayern und 84 deutschlandweit - mit unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten. Für den Präsidenten Patrick Cramer sind Forschung und Wissenschaft Grundpfeiler der Demokratie. "Wir sehen, wie in den USA, in Argentinien, in verschiedenen Regionen der Erde, dass die Wissenschaft bedroht wird und das kritische Denken zurückgedrängt wird."

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