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Kommunalwahl: Kandidatensuche, Geldsorgen, neue Briefwahlregeln

Kommunalwahl: Kandidatensuche, Geldsorgen, neue Briefwahlregeln

In sechs Monaten ist es so weit: Bei der Kommunalwahl entscheidet sich, wer künftig Politik vor der Haustür macht. Eine Herausforderung dabei: Wer stellt sich zur Wahl? Was Parteien und Kommunen umtreibt - die wichtigsten Fragen und Antworten.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Radio Bayern am .

Fast 40.000 Mandate werden bei der Kommunalwahl im März vergeben. In den gut 2.000 bayerischen Städten und Kommunen werden Bürgermeister und Oberbürgermeisterinnen, Stadträte und Gemeinderatsmitglieder, Landräte und Kreistagsmitglieder gewählt.

Wer lässt sich für die Kommunalwahl aufstellen?

Für die Parteien ist die Kommunalwahl eine große Herausforderung. Besonders anspruchsvoll: Kandidatinnen und Kandidaten zu gewinnen. Man liege gut im Zeitplan, teilen die Parteien mit. Noch seien aber nicht alle Listen fertig. Da sich politisch Engagierte zunehmend Anfeindungen ausgesetzt sehen, schwinde teilweise die Bereitschaft, sich einzubringen. Dazu kommt: Noch längst sind nicht genügend Frauen in der Kommunalpolitik vertreten. Vermutlich scheitert es weiterhin häufig an der mangelnden Vereinbarkeit von Familie und politischer Arbeit.

Welches Thema ist für Städte und Gemeinden besonders wichtig?

Die Kommunen treibt vor allem eines um: das Geld. Der bayerische Gemeindetag teilt auf Anfrage mit, es gebe keine Überschuldung, aber eine zunehmende Verschuldung. Dies bedeute, dass in vielen Gemeinden, Investitionsentscheidungen zurückgestellt und freiwillige Aufgaben zurückgefahren werden müssten. Häufig seien aber genau das die Aufgaben, mit denen sich die Bürger mit ihrer Kommune identifizierten. Die Frage, ob es ein Schwimmbad, kulturelle Veranstaltungen und eine Bibliothek gebe.

Im vergangenen Jahr fehlten Städten und Gemeinden bayernweit etwa 5,4 Milliarden Euro. Laut bayerischem Landkreistag hat der Bund der kommunalen Ebene Aufgaben übertragen, aber nicht mehr finanziell ausgeglichen. Steigende Sozialausgaben, steigende Baukosten und steigende Personalkosten belasteten zusätzlich, so der Landkreistag. Als Wahlkampfthema dürften sich die klammen Kommunalfinanzen nicht eignen. Denn keine Partei kann bislang dafür eine umfassende Lösung präsentieren. Daneben beschäftigen Entbürokratisierung, Digitalisierung und Fachkräftemangel die Kommunalpolitik.

Was bedeutet die verkürzte Frist bei der Briefwahl?

Die Wahlscheine dürfen im kommenden Jahr erst 20 Tage vor der Wahl verschickt werden. Eine Neuerung, die die Staatsregierung mit einer zeitlichen Begrenzung des Wahlkampfs begründet. Der verschiebe sich immer weiter nach vorne, die Bürger würden auch immer früher abstimmen. Damit könnten sie aber wahltechnisch nicht mehr auf aktuelle Entwicklungen reagieren. Kritiker sehen darin allerdings ein wahltaktisches Verhalten der Staatsregierung. So vermuten die Grünen, die CSU könne davon profitieren, wenn die Wahlbeteiligung niedriger sei. Die Briefwahlunterlagen für die Kommunalwahl am 8. März 2026 gibt es ab dem 16. Februar 2026.

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