Die Theodosius-Florentini-Schule
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Kreuzschwestern schließen Gemündener Realschule für immer

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Der Schulstandort bestand 74 Jahre – nun schließen die Kreuzschwestern Bayern die Theodosius-Florentini-Schule in Gemünden nach dem Schuljahr 2025/26, wie das Bistum Würzburg mitteilt. Dieser Schritt ist ihnen nicht leicht gefallen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Nach 74 Jahren werden die Kreuzschwestern Bayern die Theodosius-Florentini-Schule in Gemünden nach dem Schuljahr 2025/26 schließen. Das teilt das Bistum Würzburg am Montag mit. Grund seien dauerhaft niedrige Schülerzahlen und finanzielle Defizite.

Schüler wechseln nach Schuljahr an andere Schulen

Der letzte zweizügige Jahrgang der Realschule könne noch seinen Abschluss an der Schule machen. Auch für alle weiteren Schüler werde in enger Abstimmung mit dem Landratsamt Main-Spessart eine reibungslose Fortsetzung ihrer Schullaufbahn an anderen Schulen gewährleistet, heißt es. Mit der Einstellung der Realschule endet die langjährige Tätigkeit des Ordens als Schulträger in Bayern – eine Entscheidung, die den Kreuzschwestern nicht leichtgefallen sei.

Erholung der Anmeldezahlen nicht in Sicht

"Die Kreuzschwestern haben über viele Jahre alles darangesetzt, den Schulstandort zu erhalten", betont Marco Ruck, Kaufmännischer Leiter der Kreuzschwestern Bayern. "Doch die fehlenden finanziellen Mittel lassen eine qualitativ angemessene Ausbildung der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen nicht mehr zu." Im aktuellen Schuljahr besuchen nur noch rund 160 Schüler die Realschule, und die Einnahmen reichen nicht aus, um den Betrieb zu decken.

Eine Erholung der Anmeldungen wird aufgrund der demografischen Entwicklung nicht erwartet. Daher habe sich der Orden entschieden, den Schulbetrieb nach Abschluss des laufenden Schuljahres einzustellen.

Gymnasium musste bereits im Schuljahr 23/24 schließen

Die Schule wurde 1952 in Werneck gegründet und zog 1960 nach Gemünden auf das Klostergelände, wo das Mädchenbildungswerk errichtet wurde. 1965 entstand daraus die Realschule, später kam ein Gymnasium hinzu, das schon im Schuljahr 23/24 schließen musste.

Von Beginn an wurden die Schülerinnen über viele Jahrzehnte von Ordensschwestern unterrichtet, seit einigen Jahren ist aber nur noch weltliches und angestelltes Lehrpersonal tätig. Später wurde die Schule auch für Jungen geöffnet und in Theodosius-Florentini-Schule umbenannt. "Die Schließung ist zwar unausweichlich, hinterlässt aber eine große Lücke in der Region Main-Spessart", sagt der Leitende Schulamtsdirektor i. K. Jürgen Engel, Leiter der Abteilung Schule und Hochschule des Bistums Würzburg.

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