König Abdullah von Jordanien ist am heutigen Dienstag zu Gesprächen bei Kanzler Friedrich Merz (CDU) in Berlin. Im Zentrum des Treffens stand die humanitäre Lage im Gazastreifen. Gemeinsam wurde über eine Luftbrücke beraten, bei der Jordanien eine zentrale Rolle übernehmen soll.
Bei der UN-Konferenz in New York wird erneut über die Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung im Nahost-Konflikt beraten. Vor dem Treffen hat die Ankündigung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron für Aufregung gesorgt, Palästina auf der UN-Vollversammlung im September als eigenständigen Staat anerkennen zu wollen. Israel und die USA boykottieren das Treffen. Die tatsächlichen Auswirkungen der Konferenz bleiben fraglich.
Katastrophale humanitäre Lage im Gazastreifen
Angesichts der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen will Deutschland wie andere Länder mit dem Abwurf von Hilfsgütern aus der Luft beginnen. Zwei Transportflugzeuge der Bundeswehr seien dafür bereits entsandt worden. Die beiden Maschinen vom Typ A400M seien auf dem Weg, sagte Merz. In Jordanien würden die Flugzeuge aufgetankt und ausgerüstet, um in den kommenden Tagen ihre Flüge über Gaza zu starten.
Hilfsorganisationen halten diese Methode wegen der relativ geringen Mengen jedoch für ineffektiv und auch teuer - etwa im Vergleich zu Lastwagentransporten. Es sei viel effektiver, Hilfsgüter in Lastwagen in das Küstengebiet zu bringen, erklärte etwa die Organisation Ärzte ohne Grenzen. Außerdem berge diese Methode der Unterstützung Gefahren: Wartende Menschen könnten am Boden durch die Paletten verletzt werden.
Mit Informationen von dpa
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