Ein spitzer Gegenstand ragt aus einem Hundewürstchen
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Sichergestellter präparierter Hundeköder

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Mann soll jahrelang Hunde mit gefährlichen Ködern verletzt haben

Mann soll jahrelang Hunde mit gefährlichen Ködern verletzt haben

Seit gut zwölf Jahren entdecken Spaziergänger an Donau und Iller immer wieder gefährliche Hundeköder mit Nägeln, Schrauben und Stecknadeln. Jetzt meldet die Polizei einen Ermittlungserfolg.

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Nach einer mehr als zehn Jahre anhaltenden Serie hat die Polizei einen 42-jährigen Tatverdächtigen festgenommen. Der Mann soll mit spitzen Gegenständen gespickte Hundeköder an beliebten Spazierwegen entlang der Donau in unregelmäßigen Abständen ausgelegt haben.

Köder mit Nägeln, Schrauben und Co. präpariert

Die genaue Zahl der Taten sei nicht abschließend ermittelbar, teilte die Polizei am Freitag mit.  Nach bisherigem Stand der Ermittlungen legte der Mann in den letzten Jahren rund zehnmal pro Jahr Hundeköder aus. Sie waren mit unterschiedlichen Gegenständen wie Drahtstücken, Nägeln, Schrauben und Stecknadeln präpariert.

Mindestens neun Fälle seien bekannt, in denen Hunde durch die Köder teils lebensbedrohlich verletzt worden seien. Allein bei der Verteilung der Köder Mitte Juni verletzten sich zwei Hunde. Die Behandlungskosten für die Verletzungen lagen allein im Jahr 2024 im Bereich einer mittleren vierstelligen Summe.

Anzeige bringt Polizei auf Spur des Verdächtigen

Auf die Spur kamen die Ermittler dem 42-Jährigen durch die Anzeige eines Hundehalters. Dieser war mit dem 42-Jährigen in Streit geraten, weil er seinen Hund nicht an der Leine führte. Nach weiteren Ermittlungen und als Mitte Juni der Polizei erneut Köder am Donauufer in Neu-Ulm gemeldet wurden, durchsuchten Beamte die Wohnung des 42-Jährigen. Dort fanden sie unter anderem Hundewürstchen und Werkzeuge zum Präparieren der Köder.

Streit übers Anleinen als Motiv

Der Tatverdächtige hat laut Polizei in seiner Vernehmung Reue gezeigt und führte die Beamten zu weiteren Ködern, die er ausgelegt hatte. Als Motiv gab der Mann an, in der Vergangenheit öfter mit Hundehaltern wegen des Anleinens der Tiere in Streit geraten zu sein. Er habe "sich nicht anders zu helfen gewusst", als die präparierten Köder zu verteilen, teilte die Polizei zum Inhalt seiner Aussage mit.

Der Mann befinde sich aktuell nicht in Untersuchungshaft, so ein Polizeisprecher. Es werde aber wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz und Sachbeschädigung weiter gegen ihn ermittelt.

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