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Mutmaßlich homophober Angriff in Augsburg – Anklage erhoben

Mutmaßlich homophober Angriff in Augsburg – Anklage erhoben

Die Generalstaatsanwaltschaft München hat gegen vier Männer Anklage erhoben. Sie sollen in der Augsburger Maximilianstraße zwei Männer geschlagen und getreten haben – laut Ermittlern aus einer feindlichen Einstellung gegenüber Homosexuellen heraus.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Nach einem mutmaßlich homophoben Angriff hat die Generalstaatsanwaltschaft München gegen vier Männer im Alter von 22 bis 25 Jahren Anklage erhoben. Sie sollen im März 2025 in der Augsburger Maximilianstraße zwei Männer gegen Kopf und Oberkörper geschlagen und getreten haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass bei den mutmaßlichen Tätern auch eine feindliche Einstellung gegenüber Homosexuellen eine Rolle gespielt hat. Die vier Beschuldigten befinden sich derzeit in Untersuchungshaft.

Das Landgericht Augsburg muss nun entscheiden, ob die Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung zugelassen und in einem Prozess verhandelt wird. Zunächst hatte die "Augsburger Allgemeine" über die Anklageerhebung berichtet. Die Generalstaatsanwaltschaft in München hatte das Verfahren wegen des vermuteten queerfeindlichen Hintergrunds übernommen. Die Ermittlungsbehörde ist in Bayern die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus.

Hatten die Opfer die mutmaßlichen Täter provoziert?

Bei der Auseinandersetzung auf der Maximilianstraße soll es allerdings auch vonseiten der beiden verletzten Männer ein möglicherweise provozierendes Verhalten gegeben haben. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt für die vier beschuldigten Männer die Unschuldsvermutung.

Einer der Beschuldigten wegen einer tödlichen Gewalttat vorbestraft

Der Fall hatte in Augsburg für Aufsehen gesorgt, weil unter den Beschuldigten ein 22-Jähriger ist, der vor mehr als fünf Jahren mit einer Gewalttat bundesweit für Schlagzeilen sorgte. Er hatte am Nikolausabend 2019 am Augsburger Königsplatz einen 49 Jahre alten Familienvater mit einem einzigen Faustschlag getötet.

Das Opfer war damals mit Ehefrau und Freunden auf dem Rückweg von einem Weihnachtsmarkt- und Restaurantbesuch, als es zu einem Streit mit einer Gruppe Jugendlicher kam. Infolge eines wuchtigen Schlags des damals 17-Jährigen ins Gesicht starb der 49-Jährige binnen kurzer Zeit an einer Hirnblutung. Der Täter wurde später wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Jugendstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt.

Mit Informationen von dpa

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