LKW im Schnee auf der Autobahn
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Auf der A72 bei Hof gerieten zahlreiche Lastwagen ins Rutschen. Das ist aber schon wieder Teil des "normalen Winters" - nach dem Eisregen.

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Nach Glätte-Warnung: Warum es glimpflich ablief

Nach Glätte-Warnung: Warum es glimpflich ablief

Die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes vor dem Eisregen waren eindrücklich. Die Folgen hielten sich unter dem Strich jedoch in Grenzen - was offenbar zu großen Teilen genau den Warnungen zu verdanken ist.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Am Anstieg der B303 zum hohen Fichtelgebirge sind Donnerstagvormittag wieder Lkw hängen geblieben, auf schneebedeckter Fahrbahn. Auch an anderen hügeligen Stellen auf den A9, A72 und A93. Eine Situation, wie sie in Oberfranken bekannt ist, wenn dichtes Schneetreiben einsetzt. Aber kein Ausnahmezustand - damit ist Bayern jetzt sozusagen wieder zurück im normalen Winter.

Polizei: Es ist sogar weniger passiert als sonst

Zuvor war eine Front mit Eisregen über das Land hinweggezogen. Der Deutsche Wetterdienst hatte eindringlich vor Gefahr für Leib und Leben gewarnt und die Bevölkerung zur Vorsicht gemahnt.

Die tatsächlichen Folgen des Eisregens haben sich jedoch in Grenzen gehalten, das zeigen die Bilanzen der Polizei. "Es ist sogar weniger passiert als sonst, weil die Leute einfach gut darauf vorbereitet waren", hieß es am Morgen beispielsweise aus der Integrierten Leitstelle Bamberg/Forchheim.

Was – so heben die Beamten hervor – auch den nachdrücklichen Warnungen des Wetterdienstes zu verdanken gewesen sei. Die Polizei Ebermannstadt (Lkr. Forchheim) etwa drückt es in ihrem Tagesbericht so aus: "Die Bürger nahmen die Warnmeldungen bezüglich Blitzeis wohlwollend zur Kenntnis und reagierten sehr besonnen und vorsichtig bei der Autofahrt." Autofahrerinnen und Autofahrer haben ihre Fahrweise angepasst, viele sind wohl auch einfach daheim geblieben.

Auch Fußgänger haben aufgepasst

In Notaufnahmen und Arztpraxen war zumeist auch nicht viel mehr los als sonst. Das Krankenhaus Barmherzige Brüder in Regensburg zum Beispiel musste nach Angaben eines Sprechers nur vereinzelt Patienten wegen Stürzen behandeln. Der Chefarzt des Notfallzentrums, Felix Rockmann, erklärt sich das mit den frühzeitigen Warnungen vor dem Glatteis, die bei den Menschen offenbar Wirkung gezeigt haben. Fußgänger haben demnach also ebenfalls aufgepasst.

Überstunden beim Winterdienst in München

Auch die Räum- und Streudienste waren gewarnt. Zum Beispiel in München haben sie Überstunden eingelegt, lobt die Chefin des Münchner Winterdienstes, Jeanne Marie Ehbauer. Bei solchen Extremwetterereignissen würden die normalen acht Arbeitsstunden pro Tag nicht mehr eingehalten, so die städtische Baureferentin zu BR24. Manche der rund 1.000 Mitarbeiter arbeiteten demnach bis zu zwölf Stunden am Stück und länger.

Polizei: Räumdienste machten vorbildlich ihren Job

Auch überall sonst in Bayern haben die Beschäftigten des Räumdienstes – wie die Polizei unterstreicht – zumeist vorbildlich ihren Job gemacht. Dazu gehört auch Julian Scharf vom Bauhof Marktredwitz. Im Gespräch mit Bayern 3 betont er: "Das macht mir Spaß!" Zumal er weiß, wie wichtig seine Arbeit ist: "Ohne uns kann bei so einem Eisregen keiner mehr auf die Straßen – weder zu Fuß, noch mit dem Auto."

Wenn sich Schneepflugfahrer Julian Scharf etwas wünschen dürfte, dann dieses: "Wenn Autos nicht unbedingt auf ihre Vorfahrt beharren würden und uns vorbeilassen, wenn wir im Stress sind – da haben sie dann auch was davon, denn dann ist die Straße vor ihnen frei."

Autokolonne auf verschneiten Straßen
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Autokolonne auf verschneiten Straßen

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