Der neu-gewählte Landesvorsitzende der Jungen Union Bayern, Manuel Knoll, spricht bei der Landesversammlung in Aschaffenburg.
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Mit knapp 88 Prozent der Stimmen ist Manuel Knoll auf der Landesversammlung der JU zum neuen bayerischen Vorsitzenden gekürt worden.
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Mit knapp 88 Prozent der Stimmen ist Manuel Knoll auf der Landesversammlung der JU zum neuen bayerischen Vorsitzenden gekürt worden.

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Neuer JU-Chef in Bayern: Manuel Knoll zum Vorsitzenden gewählt

Neuer JU-Chef in Bayern: Manuel Knoll zum Vorsitzenden gewählt

Die Junge Union in Bayern hat einen neuen Vorsitzenden: Der Landtagsabgeordnete Manuel Knoll wurde bei der Landesversammlung in Aschaffenburg ins Amt gewählt. Knoll forderte in seiner Bewerbungsrede, nicht mehr Geld in steigende Renten zu stecken.

Manuel Knoll ist der neue Vorsitzende der Jungen Union (JU) in Bayern. Die Delegierten der Nachwuchsorganisation der CSU wählten ihn am Freitagabend auf ihrer Landesversammlung in Aschaffenburg mit 87,6 Prozent ins Amt. Der 35 Jahre alte Landtagsabgeordnete und Bezirksvorsitzende der Jungen Union Schwaben war zuvor – wie er selbst sagt – als "Kompromisskandidat" ins Rennen gegangen, um eine Kampfkandidatur von drei weiteren Bezirksvorsitzenden zu vermeiden.

Knoll: Mehr Geld für Infrastruktur und Forschung

Knoll rief in seiner Bewerbungsrede vor der Wahl den CSU-Nachwuchs zur Geschlossenheit auf. Mitglieder der Jungen Union zeichneten sich dadurch aus, dass sie mitten im Leben stünden. Verantwortung für die Gemeinschaft und nicht die Gesinnung stehe im Vordergrund. Knoll sprach sich dagegen aus, mehr Geld in steigende Renten und Sozialleistungen zu stecken. Stattdessen müsse das Geld in Infrastruktur und Forschung fließen, um die Zinslast für kommende Generationen nicht weiter zu vergrößern.

Auch Kommunen sollen gestärkt werden

Im Mittelpunkt der Landesversammlung am Freitag stand der Leitantrag "Stadt-Land-Verantwortung". Darin fordern die JU-Mitglieder mehr Geld für Kommunen, mehr Behördenverlagerungen aufs Land und die finanzielle Stärkung von Vereinen und Wirtshäusern. "Wir wollen beispielsweise den Kommunen mehr Kompetenzen einräumen, indem wir Förderprogramme verschlanken, und den Kommunen mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stellen", sagte der scheidende Landesvorsitzende Christian Doleschal.

Gerade vor der Kommunalwahl im kommenden März sei bei innerparteilichen Diskussionen wichtig, nach außen Geschlossenheit zu demonstrieren, so Doleschal. Ziel müsse sein, dass sowohl rechte als auch linke Ränder bei der Kommunalwahl im kommenden März schrumpften. Der Oberpfälzer und Europapolitiker stand zuvor sechs Jahre lang an der Spitze der Jungen Union Bayern. Jetzt schied er aus Altersgründen aus.

CSU-Parteichef Söder am Samstag bei JU-Tagung

Auch der neue Vorsitzende Knoll ist sich bewusst, dass er bereits in zwei Jahren den Staffelstab aus Altersgründen weitergeben muss. Ministerpräsident Markus Söder ist am Samstag beim CSU-Nachwuchs zu Gast. Der scheidende JU-Vorsitzende Doleschal erwartet dabei durchaus eine inhaltliche Diskussion mit dem CSU-Chef.

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