Dicht an dicht stehen die Menschen am 27.1.2024 auf dem Ingolstädter Paradeplatz bei der Demo gegen rechts; im Hintergrund das Neue Schloss.
Bildrechte: BR / Daniela Olivares
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Dicht an dicht standen die Menschen auf dem Ingolstädter Paradeplatz bei der Demo gegen rechts.

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"Nie wieder ist jetzt": Oberbayern mit Zeichen "gegen rechts"

"Nie wieder ist jetzt": Oberbayern mit Zeichen "gegen rechts"

Ingolstadt, Traunstein, Landsberg am Lech, Burghausen: Tausende Menschen sind am Samstag in Oberbayern auf die Straße gegangen, um für Demokratie und "gegen rechts" zu demonstrieren. Es kamen viel mehr Menschen, als die Veranstalter erwartet hatten.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Am Samstag demonstrierten in zahlreichen oberbayerischen Städten Menschen "gegen rechts". Die größte Kundgebung fand in Ingolstadt statt. Rund 6.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil. Dazu aufgerufen hatten rund 50 verschiedene Organisatoren und alle Parteien des Ingolstädter Stadtrats – außer der AfD. Die Organisatoren waren im Vorfeld von mehreren Hundert Teilnehmern ausgegangen.

Der Paradeplatz vor dem Neuen Schloss war voll – auch in den Seitenstraßen und in der Fußgängerzone drängten sich die Menschen. Unter ihnen waren Familien mit Kinderwagen und Menschen im Rollstuhl. Mit dabei hatten sie Plakate auf denen "Nie wieder ist jetzt!!!" oder "Integration statt Re-Migration" stand. Die Veranstaltung verlief nach Angaben der Polizei friedlich.

Oberbürgermeister Scharpf: "Bin stolz auf Ingolstadt"

Auch Oberbürgermeister Christian Scharpf (SPD) sprach bei der Kundgebung. Im Anschluss sagte er dem BR: "Ich bin stolz auf Ingolstadt. Was wir in den vergangenen Monaten erlebt haben, zeigt immer mehr: Die AfD zeigt ihr wahres Gesicht. Sie ist eine rechtsextremistische Partei. Sie ist eine anti-demokratische Partei." Scharpf verurteilte die Remigrations- und Deportationspläne und verwies auf die Bedeutung von Menschen mit Migrationshintergrund für die Gesellschaft. Er wünscht sich einen Konsens unter den Demokraten, wie man ihn heute in Ingolstadt erlebt habe: "Wir müssen wieder mehr das betonen, was uns eint und nicht, was uns trennt."

Auch Mit-Organisatorin Eva Bulling-Schröter zeigte sich begeistert über die breite Unterstützung für die Demo – so müsse es weitergehen: "Wir brauchen diese Brandmauer. Die steht noch nicht. Da gibt es noch einiges zu tun."

Traunstein demonstriert Zusammenhalt

In Traunstein versammelten sich rund 2.500 Menschen unter dem Motto "Traunstoa hoid zam" auf dem Festplatz. Ursprünglich angemeldet waren einige Hundert. Der geplante Umzug zum Stadtplatz fiel aus, die Polizei hatte Sicherheitbedenken geäußert. weil so viele gekommen waren. Zum Protest aufgerufen hatten verschiedene Parteien wie die SPD, die Grünen oder die Linken. Aber auch die Arbeiterwohlfahrt oder die Initiative für Flüchtlingsrechte im Landkreis Traunstein unterstützten die Aktion. Neben den Organisatoren sprachen auch CSU-Politiker wie der Traunsteiner Oberbürgermeister Christian Hümmer.

Landsberg: Zehnmal so viele Teilnehmer wie erhofft

250 Teilnehmer waren zur Demo "Landsberg gegen rechts – Deine Stimme für Vielfalt, Weltoffenheit & Toleranz" auf dem Georg-Hellmair-Platz angemeldet – tatsächlich kamen laut Polizei 2.500 Menschen. Weil der Platz damit gut gefüllt war, musste ein Teil der Demonstranten auf die Fußgängerzone ausweichen. "Die Versammlung blieb dabei völlig störungsfrei, sodass die Polizei ein positives Fazit ziehen kann", so ein Sprecher.

Burghausen: Auch hier friedlicher Demo-Verlauf

"Für unsere Demokratie" war die Kundgebung auf Messegelände von Burghausen überschrieben. 500 Teilnehmende waren angemeldet, Polizei und Veranstalter schätzten, dass etwa 1.000 Menschen teilgenommen haben. Der Ablauf war laut Polizei auch hier absolut friedlich.

Bilder der Demos gegen rechts in Oberbayern:

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