Zahlreiche Feuerwehren aus den Landkreisen Kronach und Bayreuth sind zum Teil schon am Donnerstagabend nach Thüringen aufgebrochen, um den Waldbrand auf der Saalfelder Höhe (externer Link) mit zu löschen. Am Freitagmittag folgte ein Kontingent von 141 Feuerwehrfrauen und -männern sowie Einsatzkräften des Roten Kreuzes aus Stadt und Landkreis Bayreuth.
72 Stunden Einsatz für Feuerwehren – Austausch möglich
Der Einsatz im Nachbarbundesland ist auf 72 Stunden angesetzt, so die Bayreuther Kreisbrandmeisterin Stephanie Bleuse gegenüber dem BR. Sollte danach noch Bedarf an Hilfskräften aus Oberfranken bestehen, werde die Mannschaft ausgetauscht. Die Bayreuther Feuerwehren sind in einer Turnhalle in Rudolstadt, der Partnerstadt von Bayreuth, untergebracht. Das wurde auf dem sogenannten "kleinen Dienstweg" zwischen den beiden Bürgermeistern Thomas Ebersberger (CSU) für Bayreuth und Jörg Reichl (Bürger für Rudolstadt) aus Rudolstadt verabredet.
Die Alarmierung der Bayreuther Feuerwehren erfolgte durch die Regierung von Oberfranken, die auf eine entsprechende Anfrage aus Thüringen reagierte. Die Aufgaben der Feuerwehrleute reichen, abhängig von der Lage am Brandort, von Löschwassertransport über Bevölkerungsschutz bis hin zu Löscharbeiten.
Rund 30 Einsatzfahrzeuge unterwegs
Das Bayreuther Kontingent besteht aus vier Löschzügen zu je sieben Fahrzeugen und einem Einsatzzug des Roten Kreuzes, der für die medizinische Versorgung sowie die Verpflegung der Einsatzkräfte zuständig ist. Dadurch sowie mittels einer mitgeführten Kraftstoffreserve sei das Bayreuther Kontingent weitgehend autark, so Kreisbrandmeisterin Bleuse.
Die Feuerwehren wurden von Landrat Florian Wiedemann (FW) und Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) verabschiedet. Aus dem Landkreis Kronach sind am Freitagmorgen bereits Feuerwehren aus Marienroth, Lauenstein, Ludwigstadt, Kleintettau und Rothenkirchen in das thüringische Waldbrandgebiet bei der Ortschaft Gösselsdorf im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt aufgebrochen. Dort brennt seit Mittwoch ein 250 Hektar großes Waldgebiet.
Regierung warnt in Oberfranken vor möglichen Brandgeruch
Die Regierung von Oberfranken hat vorsorglich die Landkreise Kulmbach, Kronach, Coburg, Lichtenfels, den nördlichen Teil des Landkreises Bayreuth, den nordwestlichen Teil des Landkreises Bamberg, den nordwestlichen Teil des Landkreises Hof sowie die Stadt Coburg vorgewarnt.
Die Menschen in den betroffenen Regionen werden gebeten, auf mögliche Veränderungen der Luftqualität zu achten und gegebenenfalls Fenster und Türen geschlossen zu halten. Eine Gesundheitsgefährdung könne aktuell aber ausgeschlossen werden, hieß es. Es seien daher keine besonderen Schutzmaßnahmen notwendig. Auch eine Warnmeldung über die NINA-App wurde verschickt.
Im Video: Waldbrand in Thüringen - Unterstützung aus Bayreuth
Das Feuer auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz in Sachsen lodert weiter. Unterstützung gegen den Brand kommt jetzt aus Bayreuth.
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