Der zehnjährige Arne Schetters mit seinem Vater Erik stehen vor dem Anaheim Convention Center, in dem die Pokémon-WM stattfindet, und lächeln in die Kamera. Im Hintergrund lächelt ein riesiges aufblasbares Pikachu.
Der zehnjährige Arne Schetters mit seinem Vater Erik stehen vor dem Anaheim Convention Center, in dem die Pokémon-WM stattfindet, und lächeln in die Kamera. Im Hintergrund lächelt ein riesiges aufblasbares Pikachu.
Bild
Der zehnjährige Arne Schetters mit seinem Vater Erik vor dem Anaheim Convention Center, in dem die diesjährige Pokémon-WM stattfindet.
Bildrechte: Erik Schetters
Schlagwörter
Bildrechte: Erik Schetters
Bildbeitrag

Der zehnjährige Arne Schetters mit seinem Vater Erik vor dem Anaheim Convention Center, in dem die diesjährige Pokémon-WM stattfindet.

Bildbeitrag
>

Pokémon-WM in den USA: Zehnjähriger Allgäuer holt vier Siege

Pokémon-WM in den USA: Zehnjähriger Allgäuer holt vier Siege

Deutschlands bester Junior in der Sammelkarten-Disziplin hat auf der Pokémon-Weltmeisterschaft in Kalifornien gegen andere Champions gespielt. Sein Ziel, in den zweiten Turniertag zu kommen, hat er verpasst. Glücklich ist er trotzdem.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau am .

"Was für ein Pokémon bist du?", tönt auf Englisch der Pokémon-Soundtrack aus den Lautsprechern in der weitläufigen, hohen Halle des Anaheim Convention Centers in Kalifornien. Riesige Pappaufsteller mit Pokémon-Monstern, leuchtende Bildschirme mit bunten Motiven, über den Menschenmassen schwebt ein gigantisches aufblasbares Pikachu - und der zehnjährige Arne Schetters aus Türkheim im Unterallgäu ist mittendrin.

Deutschlands bester Pokémon-Sammelkartenspieler in der Juniorenklasse kämpft sich mit Pokémon-Cap auf dem Kopf durch Menschentrauben und klatscht die jubelnden Fans zu seiner Linken ab. "Welcome to worlds, guys!", rufen sie ihm und seinen Mitspielern begeistert zu, "Willkommen zur Weltmeisterschaft!"

Vier Siege, vier Niederlagen

Lange Tische mit blauen Tischdecken sind zur Pokémon-Weltmeisterschaft im Convention Center des kalifornischen Anaheim nahe Los Angeles aufgereiht. An ihnen sitzen die Gegner bei den Duellen in Zweiergrüppchen gegenüber: für eineinhalb Tage war unter ihnen auch Arne Schetters.

Der Grundschüler aus dem Unterallgäu schlug fast ohne Unterbrechung einen Gegner nach dem anderen: zunächst einen Spieler aus den USA, dann nach einer Niederlage gegen einen Japaner auch noch einen Belgier, einen Chinesen und einen zweiten Japaner. Schließlich verlor er aber gegen zwei weitere Japaner und einen Spieler aus Taiwan. Insgesamt hat er im Duell gegen vier internationale Spieler gewonnen und gegen vier verloren. Er holte in der Sammelkarten-Disziplin der Junioren Platz 148, bei 351 Teilnehmern.

Arne von Leistung mancher Spieler beeindruckt

Obwohl er mit seiner Leistung nicht genügend Punkte sammelte, um wie gewünscht in den zweiten Turniertag zu kommen, zeigte sich der Grundschüler zufrieden mit seinem Ergebnis: "Viele sehr starke Spieler haben nicht so gut abgeschnitten wie ich, deswegen bin ich sehr glücklich."

Auch Arnes Vater Erik freute sich über das Ergebnis und gab zu bedenken, dass sein Sohn seine erste Saison gespielt habe. Beeindruckt habe Arne, wie schnell und hochkonzentriert besonders Teilnehmer aus Japan spielten – dem Geburtsort des Medien-Franchises Pokémon. Dass er dennoch einen von ihnen schlagen konnte, mache ihn glücklich.

Preise im Wert von zwei Millionen US-Dollar

Das Medien-Franchise mit den kleinen Pokémon-Monstern machte seinen Anfang im Jahr 1996 als Videospiel aus Japan. Kurz darauf folgten die Sammelkarten. Im Wettkampf mit ihnen müssen Spieler strategisch denken und vereinfacht gesagt ihre Pokémon mit Energiekarten aufladen, um dann die gegnerischen Pokémon kampfunfähig zu machen und Preiskarten zu gewinnen.

Die Pokémon-WM in Kalifornien läuft noch bis in die Nacht. Tausende Spieler treten dort laut "The Pokémon Company" gegeneinander an. Neben der Sammelkarten-Disziplin, in der Arne angetreten ist, gibt es auch Wettkämpfe in verschiedene Pokémon-Videospielen. Dort ist der deutsche Junior Fabian Musikant sehr erfolgreich. Auf die Besten warten Preise im Gesamtwert von zwei Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 1,7 Millionen Euro).

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!