Der Schauspieler Arthur Brauss, hier in: "Die Angst des Tormannes beim Elfmeter" (1971)
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Der Schauspieler Arthur Brauss, hier in: "Die Angst des Tormannes beim Elfmeter" (1971)
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Der Schauspieler Arthur Brauss, hier in: "Die Angst des Tormannes beim Elfmeter" (1971)

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Schauspieler Arthur Brauss ist tot

Schauspieler Arthur Brauss ist tot

Arthur Brauss ist tot. Der in Augsburg geborene Charakterkopf – bekannt aus der ARD-Serie "Großstadtrevier" und mehreren Filmklassikern – starb vor wenigen Tagen mit 89 Jahren friedlich in München. Hier soll er auch beigesetzt werden.

Über dieses Thema berichtet: Bayern-2-Nachrichten am .

Arthur Brauss starb im Alter von 89 Jahren in München, wie seine Frau Marie Pocolin-Brauss am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Ihr Mann sei zu Hause in ihrer Münchner Wohnung gestorben. "Er ist ganz friedlich eingeschlafen. Das ist mein einziger Trost: Dass er sich nicht quälen musste." Zuletzt sei er sehr geschwächt gewesen und rund um die Uhr gepflegt worden.

Bestattung in München

Ihr Mann soll in München beerdigt werden, so Marie Pocolin-Brauss. Ein halbes Jahrhundert lang waren die beiden ein Paar und als solches eher kamerascheu - 2024 beschlossen sie, nach 50 Jahren "ganz still" zu heiraten.

Ein Kerl mit Kanten und Brüchen

Brauss, der Mann mit den markanten Gesichtszügen und der unverwechselbaren Stimme, verkörperte häufig harte Männer mit Kanten, Brüchen und tiefliegenden "weichen Stellen" – Rollen, die in den USA vielleicht Robert Mitchum gespielt hätte. Gern wurde er auch für zwielichtige bis fiese Gestalten besetzt.

Stabhochsprungmeister mit US-Mathe-Abschluss

Zur Schauspielerei war Brauss über Umwege gekommen. In seiner Heimatstadt Augsburg hatte der Sohn eines Gärtnermeisters zunächst als Leichtathlet auf sich aufmerksam gemacht, wurde deutscher Jugendmeister im Stabhochsprung.

Danach studierte er als Stipendiat an der Universität Wyoming Mathematik und Volkswirtschaft. Dort sammelte er auch erste Erfahrung auf der Studentenbühne. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland gab Brauss 1963 sein Schauspieldebüt in dem Film "Verspätung in Marienborn" über die deutsche Teilung. Es war der Auftakt einer langen und erfolgreichen Karriere.

Galerie: Arthur Brauss auf der Leinwand und im Leben

In mehr als 100 Produktionen zu sehen

Insgesamt wirkte er in mehr als 100 Produktionen im In- und Ausland mit, darunter viele Fernsehkrimis, aber auch Filmklassiker wie "Der Zug" an der Seite von Jeanne Moreau und Burt Lancaster und Wim Wenders' Handke-Verfilmung "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter".

Eine der bekanntesten Rollen des gebürtigen Augsburgers: der Polizist Richard Block aus dem ARD-"Großstadtrevier". In den vergangenen Jahren hatte er sich aus dem Fernsehen und der Öffentlichkeit weitgehend zurückgezogen.

Mit Informationen von dpa.

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