Nicht benutzbare Rolltreppe am Münchner Hauptbahnhof (Symbolbild)
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So oft fallen Aufzüge und Rolltreppen an Bayerns Bahnhöfen aus

So oft fallen Aufzüge und Rolltreppen an Bayerns Bahnhöfen aus

Viele Menschen sind an Bahnhöfen auf funktionierende Fahrstühle und Rolltreppen angewiesen. Doch immer wieder kommt es zu Störungen und Ausfällen: Elf Prozent der Aufzüge waren dieses Jahr bisher an mehr als sieben Tagen gestört.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Wer im Rollstuhl sitzt oder nicht gut zu Fuß ist, kennt das Problem gut: Aufzüge und Rolltreppen an Bahnhöfen sind häufig außer Betrieb. Genaue Zahlen für Bayern liefert jetzt die Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der Münchner Linken-Abgeordneten Nicole Gohlke.

Bayerns Bahnhöfe: Wie oft fallen Aufzüge und Rolltreppen aus?

Demnach waren im Jahr 2025 mehr als die Hälfte der Aufzüge an Bayerns Bahnhöfen für mehr als einen Tag außer Betrieb. Elf Prozent der Aufzüge waren im bisherigen Jahresverlauf sogar an mehr als sieben Tagen gestört. Mehr als einen Monat lang fiel ein Aufzug aus.

Das Bundesverkehrsministerium nennt in seiner Antwort, die BR24 vorliegt, auch Details zur Ausfallzeit von Rolltreppen an den bayerischen Bahnhöfen. Demnach war im Jahr 2025 bislang rund jede dritte Rolltreppe an mehr als einem Tag gestört. Gut 13 Prozent hatten an mehr als sieben Tagen eine Störung. Mehr als einen Monat fiel – wie bei den Aufzügen – lediglich eine Anlage aus.

Bahn: Störungen oft vorsätzlich verursacht

Die Deutsche Bahn betreibt nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums im Freistaat derzeit mehr als 380 Personenaufzüge und rund 130 Fahrtreppen an etwa 1.000 Bahnhöfen.

Schuld an den Störungen ist laut den Angaben selten die Bahn selbst: "Die DB AG weist darauf hin, dass ein erheblicher Teil der Störungen auf unsachgemäße Bedienungen – wie die missbräuchliche Betätigung des Notausschalters – sowie auf Vandalismus zurückzuführen ist." Man arbeite zudem immer "mit Priorität daran, Ausfälle zu reduzieren und Reparaturen möglichst rasch sowie mit geringen Einschränkungen für die Bürger vorzunehmen".

Gohlke: "Keine Lappalie"

Für die Linken-Abgeordnete Gohlke ist klar: Aufzüge und Rolltreppen fallen an Bayerns Bahnhöfen zu oft aus. "Ein kaputter Fahrstuhl oder eine kaputte Rolltreppe ist keine Lappalie", sagt Gohlke. "Für viele Menschen bedeutet ein kaputter Fahrstuhl, Termine nicht wahrnehmen zu können, deutlich länger unterwegs zu sein oder den Tagesplan schlicht verwerfen zu müssen. "Die Infrastruktur muss funktionieren – und zwar für alle Menschen."

Mit Informationen von dpa

Zum Audio: Knapp die Hälfte der Bahnstationen in Bayern nicht barrierefrei

(Symbolbild) Ein Rollstuhlfahrer steht mit seinem Rollstuhl am S-Bahnhof Laim an einer Treppe; aufgrund Umbauarbeiten gibt es keinen Aufzug.
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(Symbolbild) Ein Rollstuhlfahrer steht mit seinem Rollstuhl am S-Bahnhof Laim an einer Treppe; aufgrund Umbauarbeiten gibt es keinen Aufzug.

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